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Gottes Segen, Pech und Pannen

Gottes Segen, Pech und Pannen
Fast zwanzig Sarganserländer standen am vergangenen Sonntag in beim 11. Iron Bike Race in Einsiedeln, dem letzten Rennen zur iXS swiss bike classic Marathon-Serie, am Start. Ein Bericht über Pech und Pannen, aber auch über ganz viele Sieger.

Von Eva Hohmann

Zum  siebten Lauf der iXS swiss bike classic trafen sich in den frühen Morgenstunden des vergangenen Sonntags rund 1900 Bikebegeisterte auf dem Klosterplatz in Einsiedeln. Nach dem beim Iron Bike schon obligatorischen Segen von Pater Lorenz Moser starteten die Mountainbikerinnen und -biker bei wunderbarem Herbstwetter und hervorragenden Streckenbedingungen vor dem Kloster. Es galt drei, in Distanz und Höhenmetern unterschiedliche Strecken rund um den Sihlsee zu meistern (grosse Strecke 101 Kilometer/3600 Höhenmeter,  kurze Strecke 77 Kilometer/2300 Höhenmeter, mini Strecke 53 Kilometer /1300 Höhenmeter).Trotz strahlendem Sonnenschein waren einige Teilstücke der steilen Wiesenabfahrten nass, teilweise sumpfig und dadurch überaus rutschig. Kondition, fahrerisches Können und ungeteilte Aufmerksamkeit waren über die ganze Distanz unabdingbar.

Sarganserländer im Pech
Dass dies allein nicht ausreichte, um das Ziel zu erreichen, zeigten die technischen Pannen und Stürze, von denen auch einige heimische Fahrer nicht verschont blieben. So musste Patrick Gätzi (Susobike, Walenstadt) nach der Abfahrt von der Sattelegg nach einem Reifendefekt aufgeben. Abseits der offiziellen Strecke erreichte er Einsiedeln mit einem notdürftig geflickten Reifen.

Vom Pech verfolgt war auch Karin Mathis (Giant Zweirad Pizol, Flums). Vor dem Startschuss sehr motiviert wollte sie ein gutes Rennen fahren und rechnete mit einer vorderen Platzierung. Im Startgedränge, das jeweils bis zum ersten Anstieg anhält, kam es zu Berührungen. Sie stürzte, konnte aber das Rennen fortsetzen. Neben mehreren Schürfwunden zog sich die Flumserin  auch eine Verletzung am Auge zu. Diese wurde ihr dann nach rund zwanzig Kilometern doch noch zum Verhängnis. Das Auge schwoll mehr und mehr zu, nahm ihr die Sicht, das Abschätzen der Strecke war nicht mehr möglich und sie musste das Rennen abbrechen. Enttäuscht äusserte sie im Ziel: "Aber es passt eigentlich zu der ganzen Saison. Sie ist nicht so gelaufen, wie ich es wollte." Technisches, Kraft- und Konditionstraining sind nun im kommenden Winter angesagt und im nächsten Jahr will sie wieder am Start stehen.

Wer zuletzt lacht
Das aller "guten" Dinge immer drei sind, zeigte sich im Pannen-Pech von Thomas Girardi (PeRu Racing Team, Wangs). Gleich dreimal musste er zu Werkzeug und Schlauch greifen. "Alles natürlich unter erheblichem Zeitdruck. Ich bin ja lange in der Spitzengruppe mitgefahren," erklärte er schon wieder lachend nach der Zieldurchfahrt. Trotz dieser zeitraubenden Reparaturarbeiten schaffte er auf der grossen Schlaufe noch den 15. Platz, 29.55 Minuten hinter dem Sieger Sandro Späth aus Uetendorf, der die Strecke in einer Zeit von 4:27.50,2 schaffte. Den Sieg bei den Damen sicherte sich – in Abwesenheit von Dolores Rupp wie erwartet - Esther Süss, die die 101 km in einer Zeit von 5:16.29,5  meisterte. Insgesamt erreichten von den neunzehn heimischen Startern siebzehn mit guten Platzierungen das Ziel in Einsiedeln. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie an diesem herrlichen Herbstsonntag eine grosse körperliche Leistung erbracht haben und sich jeder Finischer als Sieger fühlen darf.

Gesamtklassement der iXS-Serie
Wie in den anderen Jahren auch wurde nach dem letzten Rennen der Saison die Verkündung des Gesamtklassements zur iXS swiss bike classic mit Spannung erwartet. Von den insgesamt sieben Bike-Marathons, lange sowie kurze Strecke, mussten vier mit der Zieleinfahrt beendet werden. Bei mehr als vier erfolgreich beendeten Rennen kamen die besten vier Ergebnisse zur Wertung. Erste bei den Damen Open auf der langen Distanz (total 8 Klassierte) wurde vor Dolores Rupp (PeRu Racing Team, Valens), Esther Süss (Küttingen). Bei den Herren schloss Urs Huber (Jonen) die Serie als Gesamtsieger ab. Aber auch Sarganserländer Mountainbiker konnten Plätze im Gesamtklassement für sich verbuchen. Auf  der langen Strecke (Lizenziert, 42 Klassierte) erreichte Thomas Girardi Platz 13 und Thomas Hinder (Sportplanet.ch, Vilters) im Klassement der Herren Fun (90 Klassierte) Platz 60. Patrik Gätzi erreichte in der Wertung der Kurzstrecke Herren Open (155 Rangierte) den 98. und Peter Jenni (Susobike, Quarten) den 127. Rang.

Resultate Herren 101 km
Lizenz

1.  Sandro Spaeth (Uetendorf) 4:27.50,2; 2. Thomas Zahnd (Noflen BE) 4:29.21,2; 3. Urs Huber (Jonen) 4:30.34,4; ferner 15. Thomas Girardi (PeRu Racing Team/Giant, Wangs) 4:57.45,6.

Herren Fun 2:
1. René Hürlimann (Unterägeri) 4:54.45,2) 2. Olav Hüsken (Luzern) 5:03.29,1; 3. Matthias Peier (Mönchaltorf) 5:04.10,8; ferner 47. Stefan Grünenfelder (Sportplanet.ch, Wangs) 6:25.01,3; 48. Johann Gartmann (Sportplanet.ch, Wangs) 6:26.30,7; 58. Markus Dubacher (Flums) 6:37.43,7.

Damen 77 km
Fun 1
1. Erika Dicht (Klosters Dorf) 3:36.35,8; 2. Simone Cerny (Osterfingen) 4:12.02,9; 3. Janine Droz (Aarberg) 4:24.27,4; ferner 10. Elvira Marty (Bad Ragaz)4:58.10,8.

Fun 2
1. Ulrike Watter (Davos) 4:21.55,0; 2. Ursi Hotz (Oberägeri) 4:22.01,6; 3. Andrea Brecht (Zuzgen) 4:27.17,0; ferner 26. Nicole Dubuis (Sportplanet.ch, Walenstadt) 6:44.30,8.

Herren 77 km
Fun 1
1. Jakob Oswald Jakob (Grabs) 3:25.20,4; 2. Philipp Gerber (Aeschi b. Spiez) 3:34.19,6; 3. Thomas Frei (Davos) 3:35.24,7; ferner 116. Marko König (Bad Ragaz) 6:50.15,6.

Fun 2
1. Christoph Müller (Richterswil) 3:29.48,2; 2. Daniel Huber (Tamins) 3:35.29,4; 3. Patrick Meier (Weesen) 3:38.10,3; ferner 62. Arwed Ackermann (Lucky Star, Mels) 4:22.04,0.

Fun 3
1. Hans Isenschmid (Malters) 3:22.17,6; 2. Urs Baumann (Igis) 3:26.31,1; 3. Renato Burch (Sarnen) 3:33.36,2; ferner 15. Bruno Benz (Bad Ragaz)3:59.18,6; 17. Thomas Hinder (Sportplanet.ch, Vilters) 3:59.40,5; 57. Alois Ackermann (Plons) 4:28.18,3; 80. Michael Rainer (Bad Ragaz) 4:36.14,0; 276. Walter Kuhn (Mels) 6:10.12,1.

Fun 4
1. Marcel Summermatter (Frenkendorf) 3:49.14,3; 2. Gody Walker (Göschenen) 3:51.01,7; 3. Xaver Schuler (Arth) 3:52.27,0; ferner 49. Peter Jenni (Susobike) 5:06.38,3.

Herren 53 km
Fun
1. Sebastian Ostertag (Wädenswil) 2:12.54,1; 2. Richi Schuler (Alpthal) 2:14.09,5; 3. Gian Marco Gasser (Feusisberg) 2:14.51,6; ferner 19. Marcel Hürlimann (Sportplanet.ch, Wangs) 2:25.46,0.

Firmen, Vereine, Open
1. David Hegner (Galgenen) 2:31.59,2; 2. Andreas Rickenbach (Galgenen) 2:31.59,6; 3. Lukas Hegner (Siebnen) 2:32.37,7; ferner 19. Davis Vesti (Rotex Bike-Team, Wangs) 3:01.22,1; 22. Marius Vesti (Rotex Bike-Team, Wangs) 3:04.27,8; 39. Willy Gantner (Rotex Bike-Team, Flums)3:33.20,0.

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