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Nomen est omen oder: ein Punkt für «arcel»

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Vor ein paar Tagen wollte ich Geld von meinem Schweizer Bankkonto auf das Konto meiner vietnamesischen Bank überweisen. Mit E-Banking kein Problem. Bis dato funktionierte dies auch immer bestens.

Doch einen Tag nachdem ich die Überweisung ausgelöst hatte, rief mich eine nette Stimme aus der vietnamesischen Bank an und sagte: Sie könne das Geld, das auf mein Konto überwiesen worden sei, leider nicht gutschreiben.

Ich fragte erstaunt: «Wieso?»

Die nette Stimme: «Auf der Überweisung steht Peter M. Jenni. Einen Peter M. Jenni haben wir nicht als Kontoinhaber. Das genannte Konto ist auf Peter Marcel Jenni registriert, so wie es in ihrem Pass steht.»

«Ja klar», sagte ich. «Ich bin Peter Marcel Jenni. Peter M. steht für Peter Marcel. Wo, bitte schön, liegt das Problem?»

Die nette Stimme: «Einen Peter M. Jenni gibt es nicht bei uns. Ich kann das Geld ihrem Konto nicht gutschreiben.»

Ich leicht genervt: «Wieso?»

Die Stimme immer noch nett: «Habe ich Ihnen doch gerade erklärt. Peter M Punkt», wobei sie das Wort Punkt ziemlich stark betonte, «gibt es nicht.»

Ich versuchte ihr zu klar zu machen, dass der Punkt für «arcel» stehen würde und ich definitiv der Peter M. also Peter Marcel sei.

Doch die nette Stimme liess nicht locker. Sie könne das Geld nicht gutschreiben. Ich müsste vorbeikommen, dann würde sie mir das erklären.

Erklären? Nun verliess mich die ach so angestrebte Gelassenheit mal wieder. Ich genervt: «Ich komm vorbei!»

Am nächsten Tag auf der Bank.

Das Gespräch mit der netten Stimme verlief wie das Telefonat am Vortag. Sie lächelte und erklärte, dass ein Peter M. nicht ein Peter Marcel sei. Ich akzeptierte nicht. Es ging hin und her bis ich sagte: «Was wollen wir nun tun? Sie akzeptieren die Überweisung nicht. Also gehe ich jetzt nach Hause und mache die Überweisung per E-Banking ein zweites Mal auf den Namen Peter Marcel Jenni und sie stornieren die erste Überweisung. OK?»

Jetzt wurden ihre Augen gross und schauten mich erstaunt an. Doch schnell fand sie ihr Lächeln wieder und fragte: «Sie haben sich das Geld überwiesen?»

Ich: «Ja klar.»

Sie: «Dann spreche ich mit meinem Boss.»

Ziemlich schnell kam sie aus dem Büro von nebenan zurück und sagte, wie wenn nichts gewesen wäre: «Ist alles Ok. Wir können das Geld gutschreiben.»

Es folgte ein letztes Lächeln und sie entschwand.

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