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«Boller & Fredi»: Ein flotter Dreier

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Soll ich oder soll ich nicht?  Diese Frage trieb mich die letzten Tage um. Nach einigem Nachdenken und noch mehr Büchsen Bia Saigon kam ich zum Schluss: Ich soll!

Also werde ich.

Und jetzt, da es Wirklichkeit wird, die Wirkung des Biers verklungen ist, erhebt sich drohend, wie der Zeigefinger des übermächtigen Lehrers, der Bammel, die Angst vor dem vormaligen Mut. Die Angst zu scheitern, keine Leser zu finden steigt in ungeahnte Höhen. Der Rückzieher droht und lullt mich ein, wie der süsslich lähmende Rosenduft eines billigen Parfüms. Bin ich damit schon gescheitert oder drin? Die Frage zieht sich hin, wird länger und länger wie ein Bazooka Kaugummi (wer kennt den noch?), den ich mit zwei Fingern aus meinem Mund ziehe. Aber der Rosenduft, der bleibt.

Damit bin ich drin. Drin im Leben, in der Story von «Boller & Fredi». Doch eigentlich bin ich schon längst drin in deren Dasein und sie in meinem. Aber bis jetzt war dies nur wenigen (gell Sue und B-Willi) bekannt. Es war privat, nichts Öffentliches.

Jetzt folgt die ultimative Homestory: Boller und Fredi sind meine Freunde. Wir leben seit Jahren zusammen - wie ein altes Ehepaar, aber in einem flotten Dreier.

Wer dies nun falsch verstanden haben möchte, liest besser nicht weiter. Es könnte eine Enttäuschung werden. Allen anderen stelle ich die Protagonisten gerne kurz vor.

Da ist Boller: Ein ehemaliger Steuerkommissar. Ihn packte nach 9/11 das grosse Verstehen. Er versteht alles. Ja. Wirklich alles! Daraus ergibt sich sein Problem: Er hat seither keine Meinung mehr und musste Frau und Kinder (eine idyllische Familie) verlassen.

Und dann ist da Fredi: Der schöne Schwule von vis-à-vis, der jedem Knackarsch hinterherrennt. Als Boller (der überhaupt keinen Knackarsch hat, aber sie waren Nachbarn) das grosse Verstehen packte, verstand Fredi dies zwar nicht und er tut dies bis heute nicht, aber seither sind sie - weil beide von der Gesellschaft missverstanden - Brüder im Geiste. Und Fredi liebt Rosenwasser.

Zu guter Letzt ist da der Schreiberling. Es ist ihm bis heute nicht klar, wer wen am Backen hat. Aber seit 9/11 sind die drei zusammen.

Eines gemeinsam haben die drei: das Übermass! Boller beim Verstehen, Fredi bei den Männern und beim Rosenwasser und der Schreiberling beim Bier.

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Im Cover: Boller & Fredi (ein Ausschnitt) aus dem Wandbild in Nha Trang von Kurt A. Fischli.

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