Von Peter M. Jenni auf Montag, 19. Juli 2021
Kategorie: Blog Faszination Vietnam

Floating House und Spital geschlossen

Während in der Schweiz und in Deutschland die Menschen mit Jahrhunderthochwassern kämpfen, ist bei uns seit rund einem Monat Ebbe und das Floating House geschlossen. Es hat in den letzten Tagen auch eher wenig geregnet und so wird es noch etwas dauern, bis unser Party-Haus wieder schwimmt. (Im Cover: Nachbars Fischerboot wartet auf Wasser)

Dies kommt mir sehr gelegen, da ich immer noch recht handicapiert bin. Nach der ersten Diagnose „eingeklemmter Ischias“ (siehe Vom Doktor, seiner Party, Phytopharmaka und einem Rollator) und entsprechend schmerzvoller Behandlung, die keine Wirkung zeigte, ging es zum MRI ins Spital nach Buon Ma Thuot. Die Diagnose war ernüchternd: Bandscheibenvorfall. Von zwei Ärzten, die ich daraufhin aufsuchte, wurde mir eine Operation an der Wirbelsäule empfohlen. Diese könne jedoch nur in Ho Chi Minh City durchgeführt werden. Aber, und jetzt kommt das grosse und glückliche Aber: Wegen Covid ist die Wirtschaftsmetropole im Süden derzeit abgeriegelt, das Internationale Hospital VinMec bis auf weiteres geschlossen. Also galt es Alternativen zu suchen. Bei einem Physiotherapeuten in Phouc An wurde ich fündig.

Nach der Konsultation der MRI-Bilder meinte dieser, eine Operation sei nicht notwendig, wenn ich Zeit für die Therapie aufbringen und ich mich jeden Tag für rund ein- bis eineinhalb Stunden bei ihm behandeln lassen würde. Mit 14 Behandlungen müsste ich schon rechnen, meinte er und lächelte. Nach der fünften Behandlung (Wärme, Elektro-Impulse, Streckbank und Massage) stelle ich das erste Mal eine wirkliche Verbesserung meines Zustandes fest. Will heissen, ich konnte wieder mehr als zehn Schritte ohne Schmerzen gehen und musste nicht mehr im Sitzen schlafen.

Übrigens: Eine Behandlung kostet 4 Franken und 40 Rappen und mein Therapeut (im Bild unten) arbeitet sieben Tage die Woche von 7 bis 17 Uhr.

 

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