Von Peter M. Jenni auf Dienstag, 01. Februar 2022
Kategorie: Blog Faszination Vietnam

Mein Motto im Jahr des Tigers

​Gute Vorsätze zum Jahreswechsel oder der Wunsch, mit dem Wechsel einer Jahreszahl werde alles besser, waren noch nie mein Ding. Denn gute Vorsätze werden eh nie eingehalten und Veränderungen passieren nicht mit Zahlen, sondern Taten.

Doch warum ein Motto und woher stammt es? In früheren Notzeiten war man froh, als man überhaupt etwas zu essen hatte. Darum hat man auch altes und hartes Brot gegessen. In neuerer Zeit, in der es keine Hungersnot mehr gab, entstand dann das Sprichwort «In der Not schmeckt die Wurst auch ohne Brot». Will heissen, jetzt kann man es sich sogar leisten, das Brot ganz wegzulassen und nur die Wurst zu essen, da alles im Überfluss da ist.

Das Sprichwort hörte ich zum ersten Mal in meiner Kindheit von meinem Vater. Wir sassen in der guten Stube vor dem Cheminée. Über der Glut garten unsere Bratwürste und ein herrlicher Duft erfüllte das Wohnzimmer, als er die Würste vor uns hinstellte und lachend sagte: «In der allergrössten Not isst man Wurst auch ohne Brot». Seither erinnert mich dieses Sprichwort immer mal wieder daran, wie verdammt gut es das Leben mit mir meint. Und deshalb ist es mein Motto für dieses Jahr.

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