Ein Winterabend kurz nach dem Jahreswechsel am Ho Krong Buk. Während auf der Terrasse des Haupthauses ausschweifend gegessen, gefeiert und getanzt wurde, machte sich ein Frosch – nennen wir ihn Froggy - auf und hüpfte in aller Heimlichkeit und Stille in den Golden Dragon Bungalow. Auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen schaute er sich Neugierig und verstohlen überall um.
Als die Bewohner beschwingt und fröhlich nach Hause kamen, verkroch sich Froggy in eine Ecke, um bei nächst bester Gelegenheit die Flucht zu ergreifen. Diese bot sich ihm sogleich. Mit einem riesigen Satz segelte er Richtung Freiheit.
Platsch! In seiner Panik hatte Froggy die mittlerweile geschlossene Front aus Glas übersehen. Nun klebte er flach wie eine Flunder und für alle sichtbar mitten in der grossen Glasfront. An ein Entkommen in die Freiheit war nicht mehr zu denken.
Was danach im Golden Dragon Bungalow vorgefallen ist, lässt sich im Nachhinein nur aufgrund der Schilderung der beiden Gäste rekonstruieren. Fakten fehlen gänzlich.
Sie berichten übereinstimmend, der Frosch sei, nachdem er am Glas klebend entdeckt worden war und ein erster Einfangversuch scheiterte, in die Ecke des Zimmers gehüpft und hätte sich in hinterhältiger Manier, um jeglicher Gefangennahme zu entkommen, in der hintersten Ecke unter dem Bett versteckt.
Alsdann hätten sie, um dem Frosch doch noch mächtig zu werden, das Bett verschoben. Bei diesem Versuch sei selbiges zerbrochen. Der, wohl durch den Lärm völlig verstörte, und in Lethargie verfallene Frosch hätte anschliessend eingefangen und aus dem Zimmer entfernt werden können.
Und nun zu den Fakten: Junges, unverheiratetes und verliebtes Paar reist durch Vietnam und macht halt im Swiss House by the Lake. Am Abend wird getanzt und gelacht und des Morgens, nach einer Nacht im romantischen Golden Dragon Bungalow ist das fast neue Bettgestell aus Metall zerbrochen. Vom Frosch fehlt jegliche Spur. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Bilder: Tina Trepp.