Von Peter M. Jenni auf Samstag, 10. Oktober 2015
Kategorie: TAM-Archiv Indochina-by-bike.ch

Chinesische Grenze und Berge

Heute ist ein regnerischer Tag. Kalt und nass. Ich packe. Hanoi ist für's Erste vorbei. Die chinesische Grenze und die Berge warten.

Mir ist es einwenig "gschmuch" im Bauch beim Gedanken, diesen zwar chaotischen, aber für mich - und das vor allem dank Toni und seinem Team im B+B Hanoi Hostel - sicheren Hafen zu verlassen. Was wird mich erwarten?

Gestern erhielt ich einen kleinen Vorgeschmack darauf: In Tu Son (20 Km nordöstlich von Hanoi) radelte ich an einem Arztstuhl, der im Freien unter lediglich einer Plane am Strassenrand stand, vorbei. Auf dem Stuhl sass, nein eher lag ein Patient und ein Arzt mit alter Stirnlampe machte sich am linken Ohr des Patienten zu schaffen.

Ich getraute mich nicht hinzugehen, zu fragen oder zu fotografieren. Verstohlen hielt ich ein paar Meter weiter an und beobachtete die Szenerie aus sicherer Distanz.

Mir stellte sich die Frage, gibt es ganz im Norden,  da wo ich hin wollte, überhaupt einen Arztstuhl? 

Meine Reisepläne haben sich auf anraten mehrere angefragten Vietnamesen geändert. Ich werde nun nicht mit dem Nachtzug nach Lao Cai fahren (die Strecke bis nach Sa Pa gilt als touristisch). 

Ich werde  Hanoi mehr in östlicher Richtung verlassen. Über Thai Nguyen, Ding Ca und Cao Bang geht es in die Berge nahe der chinesischen Grenze.

Als nördlichsten Punkt visiere ich Meo Vac (etwa 5 Kilometer von der Grenze) an. Um dahin zu kommen wurde mir aber nahegelegt, die Strecke ab Ha Giang auf einem Motorrad mit Driver zurückzulegen.

Jetzt geht's zum Abendessen nochmals in meine Lieblingsstrassenküche. Fischsuppe mit Reisnudeln. Es ist Zeit, dass es los geht, denn das viele und feine Essen macht sich in der Hüftgegend bemerkbar .....

Legende zum Bild: Toni (Mitte) und seine Crew im B+B Hanoi Hostel kann ich nur weiterempfehlen: Einfach, sauber, zuvorkommend und sehr herzlich. Thanks to all!

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