Von Peter M. Jenni auf Sonntag, 18. Oktober 2015
Kategorie: TAM-Archiv Indochina-by-bike.ch

Viele Mofas machen noch keine Beiz

Eigentlich hätte ich es ja wissen müssen, dass viele Mofas am Strassenrand nicht unbedingt gleichzusetzen sind mit einem Restaurant. Doch davon später.

Die Abfahrt nach der Staubhölle war die reinste Wellness-Kur. Nur alle paar hundert Meter ein Schlagloch. Dazwischen faust-tiefe Risse im Belag über die ganze Strassenbreite.

Hinter Dong Khe das Kontrastprogramm. Ein liebliches Tal mit kleinen gepflegten Häusern an der Strasse öffnete sich. Alle waren auf den Feldern mit der Reisernte beschäftigt.  Hier kreuzten auch wieder Schmetterlinge meinen Weg.

Immer wieder gab es Aufstiege, so kleine Übergänge in die nächste Talebene ohne Reis-Felder links und rechts der Strasse. Wenn es dann ganz still war, hörte ich das pralle Leben des Urwaldes und mir war klar, abseits der Strasse hatte ich nichts zu suchen.

Bis jetzt hatte ich auf meinen Etappen das Mittagessen immer verpasst,  weil ich immer erst nach dem Mittag am Etappenziel ankam. Das sollte mir heute nicht mehr passieren. 

Vor meinem geistigen Auge sah ich so ein kleines Restaurant, die Terasse im Schatten von Bananenpalmen mit Blick auf den kleinen grünen Fluss, dem ich seit rund fünf Kilometern folgte.

Ich war kurz vor Cao Bang da sah ich genau das. Links an der Strasse stand ein ganzer Haufen Mofas. Eine Fahne wehte im schwachen Wind und etwa 10 Meter unter der Strasse die Terasse im Palmenhein. Es roch verlockend nach Essen.  Ich stieg in die Eisen.

Weiter im Blog "Vegetarier auf Zeit"

Legende zum Bild: Reisernte hinter Dong Khe. 

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