Von Peter M. Jenni auf Montag, 09. November 2015
Kategorie: TAM-Archiv Indochina-by-bike.ch

Optische Täuschung

Was aussieht wie ein Unfall, bei dem sich die ersten Helfer um ein Opfer auf der Strasse kümmern, ist in Wirklichkeit eine Inspektion der Strasse.

Kein Hinweis, keine Absperrung, nichts!

Eine Gruppe Männer steht, alle mit einem Klemmbrett bewaffnet und hoch konzentriert, mitten auf der Fahrbahn und begutachtet zwei (!) für meine Begriffe kleine Löcher in der Fahrbahn.

Auch das ist die AH1. 

Mittlerweile habe ich sie verlassen, diese Lebensader, die hupt und stinkt, lacht und schreit und fast nie ruhig ist. Aber ich hab sie lieb bekommen. Bewegung ist Leben. Und wenn man die bei Überholmanövern schlingernden Schlafbusse sieht, dann frage ich mich einmal mehr, warum wir (mich eingeschlossen) uns so viel bewegen müssen.

Nach gut 100 Kilometern bin ich dann von der AH1 hin zum Meer abgebogen. Jetzt bin ich in Quy Nhon. Eine ruhige Stadt mit grossen Stränden.  Abgestiegen bin ich - weil ich ein Hotel direkt am Meer wollte, in so einen Kasten. Gross, luxuriös, blau, international. Mir kommt es ganz komisch vor nach all den kleinen Hotels mit ihren einfachen Gästen, und ich freue mich schon jetzt auf das nächste.

Sent from Nine
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