Was hat Prügelknabe und FC Sion Präsident Christian Constantin (CC) mit der Aufhebung des Verbots für pornografische Schriften in Dänemark zu tun? Und warum hängen in diesem Cover Stühle? Die Lösung liegt in «Boller & Fredi». Sie sind online.
Am Abend des 22. September 2017 gingen Boller und Fredi online. Ab sofort sind die beiden Ungleichen, aber gleichermassen kaum von der Gesellschaft Akzeptierten, mit ihren Erlebnissen im Blog «Boller & Fredi» online präsent.
Ihre Geburtsstunde erlebten Boller und Fredi kurz nach 9/11. Boller, damals Steuerkommissar, gutbürgerlicher Familienvater und Nachbar von Fredi, dem schönen Schwulen von vis-à-vis, wie er seinen Nachbarn nannte, Boller kriegte das grosse Verstehen und verlor damit seine Meinung und seine Familie. Er ging und Fredi ging mit ihm. Seither sind sie zusammen.
Zu Beginn war «Boller & Fredi» nicht mehr als ein Hirngespinst. Dann ein Geschreibsel für ein paar Wenige, aber es wurden immer mehr. Die Geschichten und Erlebnisse häuften sich und plötzlich waren sie mitten im Leben des Schreiberlings.
Da stellte sich dann die Frage: Wer ist der Schreiberling? Es gab ein grosses Casting. Mit Pet Peterson haben wir einen Mann fürs Grobe gefunden. Er teilt aus und kann auch einstecken (nicht wie Prügelknabe Christian Constantin).
Geboren ist Pet Peterson in Dänemark, also ein Däne. Geht es nach Bernd Kretschmers «Dänemark: eine Nachbarkunde» liegt in den Dänen eine leichte Verachtung gegenüber den Deutschen und sie haben Mitleid mit den Schweden. Wichtiger aber ist, und da liegt auch der Hase im Pfeffer, warum gerade ein Däne für «Boller & Fredi» der Schreiberling geworden ist: Das gesetzliche Verbot für pornografische Schriften wurde in Dänemark schon 1967 endgültig aufgehoben und auch gegenüber homosexuellen Mitmenschen sind die Dänen sehr aufgeschlossen. Mit grossem Vergnügen war Kopenhagen Gastgeberstadt der zweiten Schwulen-Olympiade «World Outgames 2009». Die Dänen gelten aber auch als gemütliche Menschen, die im gemeinsamen Beisammensein ein Ambiente der Freundschaft, Heiterkeit und Zufriedenheit zu schaffen wissen.
Doch jetzt genug von den Dänen und zurück zu «Boller & Fredi». Die beiden wurden kürzlich sozusagen zwangsumgesiedelt. Denn ihnen war klar, wenn sie zu lange zu weit weg vom Schreiberling ihre Un- und Taten treiben, würden sie in Vergessenheit geraten, was unweigerlich ihr Ableben bedeutet hätte.
Zusammen mit dem Schreiberling wünscht die Text ARTelier GmbH nun allen: Viel Lesespass mit «Boller & Fredi».
Im Cover: Hieps Art «Welcome Boller & Fredi» in Nha Trang.