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The Mente

 
 

Nur unweit von Agadirs Touristenhektik lässt sich der Minzentee noch ganz traditionell geniessen.

Das Lokal, es sieht eher aus wie ein Autounterstand, dem ich nicht mal meinen Dacia anvertrauen würde, liegt auf einer kleinen Anhöhe rund zehn Kilometer im Landesinneren. Der Blick auf Agadir wird von der Kasbah versperrt. Die Straße endet hier. Das Dorf wirkt an diesem sonnigen Morgen verlassen. 
Unter einem rostigen Cola-Schild an einer dem Zerfall nahen Betonwand wartet ein junger Marokkaner darauf, dass der Tag sich seinem Ende zuneigt. Er winkt mir zu. Der Duft von frisch gebackenem Brot empfängt mich. Ich kehre ein und bestelle Brot und The Mente.
Eine gefühlte Stunde später, ich bin also noch nicht wirklich in Marokko angekommen, serviert mir ein alter Mann den Tee. Neben dem blechernen Teekrüglein stehen zwei Gläser und zwei übergroße Würfelzucker liegen auf dem Tablett. Der alte Mann mit dem schütteren grauen Haar fragt, ob er den Tee mit einem oder zwei Stück süssen dürfe. Ich entscheide mich für zwei. 
Er gibt beide in den kleinen Krug, schliesst den Deckel und giesst in einer möglichst grossen Distanz  zum Glas ein. Dann öffnet er den Krug, schüttet den Tee zurück, schliesst wieder den Deckel und füllt das Glas wiederum von weit oben. Dies macht er vier mal, dann schüttet er nur noch wenig ein, probiert einen kleinen Schluck, nickt zufrieden, füllt das zweite Glas, das mit frischer Minze gefüllt ist, und mit einem kurzen Nicken stellt er es mir hin.  
 

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