Die Murger Ortsbürger stimmten allen Anträgen des Ortsverwaltungsrates zu. So auch der Sanierung der Wissenbergstrasse sowie dem An- und Umbau des Forsthauses «Steibrächer»
Von Peter Jenni
«Wir diskutieren viel, teilweise hart, aber immer fair und im Bestreben, das Beste für die Ortsgemeinde zu erreichen.» Mit diesen Worten umschrieb Ortspräsident Titus Gmür die Arbeit im Ortsverwaltungsrat, die auch in diesem Jahr wieder anspruchsvoll war. Die Herausforderungen in den Märkten Holz und elektrische Energie werden nicht kleiner, dies insbesondere da sich die Ortsgemeinde national wie international einem im härter geführten Konkurrenzkampf ausgesetzt sieht.
Trotzdem präsentieren die Rechnungsabschlüsse der Ortsgemeinde, des Elektrizitätswerkes und der Wasserversorgung ein erfreuliches Ergebnis. In allen drei Bereichen (Ortsgemeinde 430‘000 Franken, Elektrizitätswerk 1‘259‘000 Franken, Wasserversorgung 92‘000 Franken) konnte ein Ertragsüberschuss erwirtschaftet werden, der einerseits zusätzlichen Abschreibungen und anderseits dem Eigenkapital zugeschrieben wurde.
Die Vorlage des Budgets und des Finanzplanes beinhalteten, wie die Rechnungsabschlüsse auch, nichts, was zu Diskussionen Anlass gab, und so genehmigten die 74 anwesenden Stimmberechtigten (35,9 Prozent) alle Geschäfte ohne Gegenstimmen und nur vereinzelt mit Enthaltung. Damit kann der Ortsverwaltungsrat mit einem durch die Bürgerschaft gestärkten Rücken in die Zukunft schreiten und die anstehenden Geschäfte zielstrebig beginnen.
Dazu gehört die Sanierung der Wissenbergstrasse, die auf einer Länge von rund sieben Kilometern der Erschliessung von 110 Hektaren Wald und 40 Hektaren Alpen dient. Die in den Jahren 1993 bis 2002 letztmals in grösserem Umfang sanierte Strasse wird stark durch Holztransporte und Starkniederschläge beansprucht, was zu einem Problem mit dem Wasserabfluss führte. Die nun bewilligte Sanierung sieht eine Mischvariante aus einbetonierten Rasengittersteinen (an exponierten Stellen) und der Sanierung des bestehenden Kiesbelages vor. Die Kosten belaufen sich auf rund 200‘000 Franken.
Für gut eine halbe Million Franken wird beim Forsthaus «Steinbrächer» ein An- und Umbau vorgenommen. Ausschlag für dieses Projekt gaben die Auflagen des Amtes für Umwelt und Energie (AFU), das untersagte, dass dort weiterhin die Fahrzeuge und Maschinen der Forstgruppe gereinigt werden dürfen. Mit dem Projekt wird die Abwasserentsorgung mit einer Leitung zur Kraftwerkzentrale Gödis zeitgemäss und vorschriftskonform gelöst. Nebst der Gebäudeerweiterung durch den Waschplatz und dem darüber liegenden Magazin werden auch der Aufenthaltsraum, die WC-Anlagen und der Trockenraum für die nassen Kleider und Schuhe des Forstpersonals erneuert.
Nach rund eineinhalb Stunden konnte Ortsgemeindepräsident Gmür die souverän geführt Versammlung schliessen und alle zu einem Imbiss in den Sagisteg einladen. Dort wurde dann auch noch über den gelungenen Werbe-Film diskutiert, den die Ortsgemeinde zu Imagezwecken und zur Publikation auf dem Internet produzieren liessen (Coptercam Company, Mühlehorn) und den die Ortsbürger an diesem Mittwochabend nach Ostern zum ersten Mal zu sehen bekamen.
Nutzte die neuste Video-Technik eines ferngesteuerten Helikopters der Coptercam Company (Mühlehorn) zur Erstellung eines Werbefilms über Murg: Ortsgemeindepräsident Titus Gmür anlässlich der Bürgerversammlung vom Mittwochabend. (Bildmontage Peter Jenni)