Von Peter M. Jenni auf Mittwoch, 15. April 2015
Kategorie: TAM Archiv vor 2015

Kirche im Frühling 2016 umbauen

Im Frühling 2016 soll mit dem Umbau der katholischen Kirche Murg begonnen werden. Das Projekt wurde anlässlich der ersten Kirchbürgerversammlung der neu fusionierten Kirchgemeinde Mols-Murg-Quarten vorgestellt.

Von Peter Jenni

1 369 Stimmberechtigte zählt die Katholische Kirchgemeinde Mols-Murg-Quarten. Gerade mal 53 oder 3,9 Prozent fanden am Dienstagabend den Weg in die Katholische Kirche in Murg zur ersten ordentlichen Kirchbürgerversammlung der fusionierten drei Kirchgemeinden. Da Präsidentin Claudia Wolf (Murg) auch keine Jungbürger begrüssen konnte, hielt sich «ihr Jubel zur Begrüssung» in Grenzen.

Sie sind auf dem Weg: Verwaltungsrat der Katholischen Kirchgemeinde Mols-Murg-Quarten (von links hinten): Claudia Wolf, Bruno Seliner, (vorne) Marco Gruber, Susanne Hardegger und Susanne Manhart. (Bilder Peter Jenni)

Die engagierte Präsidentin blickt aber trotzdem zuversichtlich in die Zukunft: «Der Anfang ist gemacht. Wir sind auf dem Weg und machen unsere Arbeit Schritt für Schritt», sagte sie zum Start der neuen Kirchgemeinde und tönte damit an, welch gerüttelt Mass an Arbeit der Verwaltungsrat seit der Konstituierung zu bewältigen hatte und was noch alles kommt. Die Pendenzen- und Ideenliste im Amtsbericht unterstreicht dies.

Aufwand von 1,4 Mio. Franken
Nach der Begrüssung und dem Dank an die Anwesenden, insbesondere Pfarrer Emil Hobi, galt es die letzten Jahresrechnungen der drei Kirchgemeinden zu verabschieden, was ohne Diskussionen und Gegenstimmen geschah. Das Budget jungen Kirchgemeinde sieht einen Aufwand von 1,4 Mio. Franken vor, dies bei einem Steuerfuss von 24 Prozent und einem Aufwandüberschuss von 34 000 Franken. Auch der Voranschlag passierte einstimmig.

Im Anschluss an die ordentliche Versammlung wurde das Projekt Sanierung der katholischen Kirche Murg vorgestellt. Altpräsident Urs Lachenmeier brachte aber noch in der allgemeinen Umfrage zu Protokoll, dass es sich hier weniger um eine Sanierung, denn um eine Verbesserung handle. Lachenmeier betonte, das Wort Sanierung und Aussagen im Projektbeschrieb suggerierten, dass die Kirche baufällig sei und der Verwaltungsrat in der Vergangenheit das Gebäude vernachlässigt hätte. Mit einer Aufzählung, was während seiner Amtszeit alles in das Gebäude und die Infrastruktur investiert worden war, widerlegte er die Aussage der projektierenden Architekten, dass «während den letzten 37 Jahre keine nennenswerten Sanierungen oder Änderungen durchgeführt worden sind.»

Geschenk an Fusion
Das Projekt sieht bei einem maximalen Kostendach von 950 000 Franken vier neue Fenster in der Südfassade, eine abgehängte Akustikdecke mit neuem Lichtkonzept; auch verschiedene Innenrestaurierungen und Sanierungen an der in die Jahre gekommene Haustechnik vor. Wolf betonte, dass der Verwaltungsrat davon ausgehe, dass das Projekt noch «einiges günstiger realisierbar» sei.

Blick auf die sonnenerhellte Südseite. Hier sind die vier Fenster geplant.

Die Kantonalkirche hat ihr OK bereits gegeben und zugesagt, dass die Bausteuer als Geschenk an die Fusion von 2 auf 1 Prozent gesenkt würde. Jetzt soll das Projekt verfeinert und dann an einer ausserordentlichen Versammlung im Herbst dieses Jahres der Kirchbürgerschaft vorgelegt werden. Baubeginn soll im Frühling 2016 sein. Die Frage aus der Bürgerschaft, ob ein zweites Gutachten eingeholt worden war, wurde verneint. Wolf betonte aber, dass es sich bei den ausführenden Architekten um Spezialisten handelte, die bereits diverse Renovationen von Kirchen und Schulen verwirklicht hätten.

Verwaltungsrat der Katholischen Kirchgemeinde Mols-Murg-Quarten
Präsidentin: Claudia Wolf (Murg). Ratsmitglieder: Marco Gruber (Quarten), Bruno Seliner (Murg), Susanne Manhart (Unterterzen) und Susanne Hardegger (Quinten). Aktuarin: Annemarie Gätzi (Quarten). Pflegerin: Silvana Busa (Unterterzen). Sie übernimmt das Amt von Jenny Cassani (Unterterzen)

 

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