Schriftgröße: +

Regierungsrätlicher Nachteinsatz im Spital Walenstadt

Im Rahmen ihres Präsidialjahr-Mottos «Nachtein – nachtaus wirken, damit tagein – tagaus alles funktioniert» besuchte Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann zusammen mit Willi Haag und Martin Klöti am frühen Donnerstagmorgen das Spital Walenstadt.

Es ist Donnerstag, kurz vor zwei Uhr morgens. Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann (Vorsteherin des Gesundheitsdepartementes) betritt zusammen mit ihren Kollegen Willli Haag (Vorsteher des Baudepartementes) und Martin Klöti (Vorsteher des Departementes des Innern) das Spital Walenstadt. Sie hat für ihr Präsidialjahr das Motto «Nachtein – nachtaus, damit tagein – tagaus alles funktioniert» gewählt. Mit diesem Leitspruch sollen diejenigen Menschen, die in der Nacht arbeiten, in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. «Ihre Dienstleistungen stellen sicher, dass wir rund um die Uhr gut versorgt sind», erklärt Hanselmann und drückt damit die Wertschätzung der Regierung gegenüber den Nachtdienst leistenden Menschen im Kanton St.Gallen aus.

Drei Regierungsräte
Nachdem sie bereits eine Nacht bei der Polizei und in den Werkhöfen verbracht hatte, galt die Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag dem Bereich Gesundheitsversorgung. Um 20 Uhr ging es für die drei Regierungsräte und ihre Gefolge im Kantonsspital in St.Gallen los. Es folgte ein Besuch im Spital Grabs. Der Abschluss machte das Spital Walenstadt mit der Besichtigung der Akutgeriatrie, der Notfall- und der Gebärabteilung.

Doch was bedeutet Nachtdienst für die Arbeitenden in der Gesundheitsversorgung eigentlich? Birgit Schwenk, Chefärztin Geriatrie in der Spitalregion Rheintal, Werdenberg, Sarganserland (RWS) erklärt stellvertretend: «Beim Nachtdienst herrscht immer auch eine gewisse Spannung. Man ist gerade als Arzt oder Ärztin auf sich alleine gestellt und muss schnell entscheiden. Zudem herrscht eine gewisse Unsicherheit, was denn die Nacht so bringt.»

Es kommt anders
Dies bestätigt auch die ärztliche Leiterin der Notfallstation, Caroline Cicin-Sain: Es gebe zwar Tage, da könne man davon ausgehen, dass mehr passiere als an anderen Tagen, zum Beispiel wenn ein grosses Fest angesagt ist. Doch vielfach kommt es doch anders und die Notfallstation wird dann stark frequentiert, wenn in der Region gar nichts los ist.

Gut angenommen wird die Gebärabteilung im Spital Walenstadt. «In den letzten Jahren stieg die Zahl der Geburten kontinuierlich an. 2014 waren es 359», freut sich Claudia Gredig, diplomierte Hebamme und seit 14 Jahren in Walenstadt. In ihrem ersten Jahr waren es 219 Geburten. Dieser Anstieg zeigt, wie beliebt die Stadtner Gebärabteilung ist. Aber auch die Akutgeriatrie ist gut belegt. Die heute 12 Betten werden im April auf 20 Betten aufgestockt. Dies obwohl die Aufenthaltsdauer in den letzten Jahren von durchschnittlich vier Wochen auf zwei Wochen gesunken ist.

Kostendruck
Zurückzuführen sei dies auf den Kostendruck seitens der Krankenkassen, erklärt Birgit Schwenk und Heidi Hanselmann ergänzt: «Aber auch die Abläufe sind viel besser als früher.» Sie spricht damit die frühzeitige und vorausschauende Planung an, welche Institution ein Patient nach dem Aufenthalt in der Akutgeriatrie übernehmen kann. Hanselmann lobt aber auch die gelungene Zusammenarbeit in der Spitalregion, nicht nur in der Geriatrie sondern im allgemeinen.

Kurz vor vier Uhr morgens neigt sich der Besuch dem Ende zu. Im Spital Walenstadt geht eine ruhige Nacht vorbei. Mit dem Abschied der regierungsrätlichen Delegation bleibt die Gewissheit, dass das Engagement aller Nachtarbeiterinnen und Nachtarbeiter nicht nur von der Regierung geschätzt und verdankt wird, sondern dass mit ihrem Wirken in der Nacht für alle St.Galler tagein – tagaus gesorgt wird.

hh 0 heidi hanselmann  
Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann: «Für das Engagement und den Einsatz nachtein – nachtaus möchte ich mich bedanken.»

hh 1 birgit schwenk 2

Mal wieder ein Nachteinsatz: Dr. med. Birgit Schwenk, Chefärztin Geriatrie.
 hh 2 susanne wyss aggeler 
Arbeiten in der Nacht: Susanne Wyss-Aggler, Fachbereich Pflege auf der Notfallstation.

hh 3 susanne schmid constantin tambormino

Nachtschicht: Susanne Schmid und Constantin Tambormino vor der Interdisziplinären Überwachungsstation (IMC)
hh 4 gruppe
Dr. med. Caroline Cicin-Sain erklärt der regierungsrätlichen Delegation im Spital Walenstadt die nächtlichen Abläufe in der Notaufnahme (von links): Martin Klöti, Heidi Hanselmann und Willi Haag. (Bilder Peter Jenni)

×
Stay Informed

When you subscribe to the blog, we will send you an e-mail when there are new updates on the site so you wouldn't miss them.

Ein Spass der besonderen Art: Snowbiken in Flumser...
Mitreissende Unterhaltung aus Murg