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Was hat Bob mit Mountainbike zu tun?

Was hat Bob mit Mountainbike zu tun?

Dauerregen und eine schwer zu meisternde Stecke: Die diesjährige Austragung des Cross-Country-Race Walenstadt war eine Herausforderung für Fahrer, Zuschauer und Organisatoren.

Wer ein echter Mountainbiker ist, der lässt sich vom schlechten Wetter nicht abhalten. Dies sagten sich zumindest all jene der fast 300 eingeschriebenen Fahrerinnen und Fahrer, die am Sonntag auf dem Waffenplatz Paschga in Walenstadt trotz Dauerregen an den Start gingen. Keiner kam ohne Ausrutscher durch, aber es gab auch keine schweren Stürze oder Verletzungen zu beklagen.

Jeder ein Sieger

Von einer Strecke in hervorragendem Zustand war keine Rede. Egal ob bei den ganz kleinen Talenten (Kategorie U7) oder den lizenzierten Fahrern und allen anderen: Wer unter diesen Bedingungen ins Ziel kam, der war ein Sieger und wurde auch mit Applaus im Ziel empfangen. Zu den Siegern zählten aber auch die Zuschauer, zumindest die, die sich am Zuschauerwettbewerb beteiligten und ausharrten bis zur Preisverteilung: Sechs attraktive Preise wurden vergeben.

Sarganserländer auf dem Podest

Doch zurück zum Rennen. Das Stadtner Rennen zählt zum Stevens Bike Cup Ostschweiz und zum Alpencup. Die Internationalität, die dieses Rennen dadurch ausstrahlt, zeigte sich schon zu Beginn, pünktlich um 9.30 Uhr starteten die Kleinsten (U7) zu ihren zwei Runden: Es siegten Ben Horvath (Garmisch-Patenkirchen) und Sophia Moosbrugger (Hohenems). Aber auch die Kids aus der Region konnten sich behaupten. So fuhren Mattia Rutzer (U7, Walenstadt) sowie Fabry Florin (U11, Sargans) oder Kim Oehy (U13, Walenstadt) aufs Podest.

Für einen einheimischen Sieg reichte es in diesem Jahr jedoch nicht. Dafür fuhr Andreas Forlin (Sargans) in einem engagierten Rennen bei den Fun Masters auf den 2. Platz. Er musste sich nur vom Appenzeller Thomas Rusch geschlagen geben.

Ging ab wie ein Bob

Die vom Dauerregen durchtränkte Strecke war schwer zu fahren, matschig und in den Abfahrten entsprechend rutschig. Dies führte bei fast allen Rennen dazu, dass es gleich zu Beginn zu einer klaren Zäsur kam und Zweikämpfe in den Aufstiegen ausblieben. Etwas anders der Rennverlauf bei den lizenzierten Herren; zumindest zu Beginn des Rennens. Marcel Bartholet (Eschenbach) startete furios und setzte sich in der Startschlaufe gleich an die Spitze. Eine Unachtsamkeit in der ersten kleinen Abfahrt und er stürtzte. «Er ging direkt vor mir zu Boden und dann im Schlamm ab, wie ein Bob», lachte nach dem Rennen der zweitplatzierte Noah Blöchlinger (Heiden). Der Sieg aber ging an Jürg Graf (Montlingen), dem es am Start zu schnell losging. «Ich fuhr mein Tempo und konnte mich in der zweite Runde an die Spitze setzen», freute er sich im Ziel. Kontinuierlich baute er seinen Vorsprung aus. Am Ende gewann er mit 1:12:04 klar. «Bob-Pilot» Barhtolet stieg als Dritter ebenfalls noch aufs Podest.

Super Job

Auch wenn das missliche Wetter dem einen oder anderen auf‘s Gemüt drückte, die Organisation des gesamten Anlasses war hervorragend und auch die kleinen organisatorischen Modifikationen, die vorgenommen worden waren, bewährten sich. «Die Zielrampe, der neue Ablauf der Siegerehrung, die Rennen und die Festwirtschaft: Alles hat gepasst und alle haben einen super Job gemacht», lobt Aristide Gervasoni seine Mannschaft und ergänzt nicht ohne Stolz. «Bereits gegen 20 Uhr war das gesamte Gelände geräumt.»


Legende  zum Bild: Alle Stürze verliefen glimpflich: Die tiefe, anspruchsvolle Strecke zwang die einen oder anderen Fahrerinnen und Fahrer zum sogenannten «Abstieg über den Lenker». (Bild Peter Jenni)

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