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Braunwald hat Zukunft!

Die Entwicklung von Braunwald ist seit 100 Jahren massgeblich von der Standseilbahn beeinflusst. Am Wochenende wurde denn auch gefeiert. Ein würdiges Fest mit Reden, kulinarischen und musikalischen Hochgenüssen. Von Peter Jenni

Als vor 100 Jahren die Braunwaldbahn eingeweiht wurde, da war vieles gleich, wie am Wochenende zum 100. Geburtstag. Es wurde mit Festreden gedankt und im Grand Hotel Bellevue fand ein Bankett unter Aufbietung aller Kochkünste statt. Doch während vor 100 Jahren die Reden, die auch mal Kritik an den Kritikern nicht ausliessen, mit Blitz, Donner und einem schauerlichen Regenguss abgeschlossen wurden, waren am Freitagabend Festreden im wahrsten Sinne des Wortes angesagt und die Sonne begleitete die Festgemeinde.

Für den erkrankten Verwaltungsratspräsidenten der Braunwald-Standseilbahn AG,  Pankraz Freitag, übernahm Vizepräsident Willy Kamm die Begrüssung der Gäste und führte durch den Abend. In seiner Rede wies er darauf hin, dass die 100-jährige Geschichte die Richtigkeit der damaligen Entschlüsse beweise. „Ein Beispiel von tatsächlicher Nachhaltigkeit!“ Die Braunwaldbahn sei auch nach 100 Jahren immer noch im Trend der Zeit, ja ihrer Zeit sogar voraus: Geringe CO2-Emmissionen und es sei auch kein Ablass wie bei Flugbilletten nötig. „Tourismus wie er nachhaltiger nicht sein könnte! – Übrigens fahren wir seit vier Jahren mit Ökostrom.“

Willy Kamm streifte kurz die Geschichte der Braunwaldbahn ohne dem aufschlussreichen Vortag von Hans-Karl Pfyffer, Autor der Jubiläumsschrift und profunder Kenner der Braunwaldbahn, vorzugreifen. Die jubilierende Bahn und ihre Anlagen wurden immer wieder dem neusten Stand der Technik angepasst. Dies widerspiegelt sich im Fahrplan (der erste umfasste 11 Züge pro Tag, heute sind es an Spitzentagen bis zu 43 Züge) und bei der Fahrzeit. Betrug diese am Anfang noch 20 Minuten, reduzierte sie sich 1928 auf 10 Minuten und beträgt heute noch 4,5 Minuten von der Talstation Linthal hinauf auf die Sonnenterasse hoch über dem Alltag.

Hoch über dem Alltag schwebte die Festgemeinde auch beim Festschmaus, musikalisch begleitet durch das Trio Central. Das Team vom Hotel Bellevue verwöhnte die Gäste nach allen Regeln der Kochkunst. Die einzelnen Gänge waren unterbrochen von Grussbotschaften und Gratulationen. Röbi Marti (Landammann), Heinrich Schiesser (Gemeindepräsident Braunwald) und Fritz Trümpi (Verwaltunsratspräsident Sportbahnen und Braunwald-Klausenpass Tourismus). lobten unisono die gute Zusammenarbeit im Sinne von Braunwald, des Tourismus und des Kantons. Denn wie sagte es Willy Kamm: „Die Bahn gilt auch als eines der Zeichen der Solidarität zwischen dem übrigen Kanton, Braunwald und den Randregionen im Allgemeinen, denn was wären die Zentren, wenn sie keine Fluchtgebiete hätten?“

Den Anfang der Festveranstaltung machte natürlich die Bahnfahrt hinauf nach Braunwald, wo die rund 80 Gäste auf der Terrasse mit feinem Fingerfood und Canapés von der Alpenblick-Crew zum Apéro erwartet wurden. Die musikalische Begrüssung lag in der Darbietung des Kinderjodelchörlis Glarnerland unter der Leitung von Dunja Kern und Werner Gamper. Die vier- bis 15-järigen aus Ennenda, Mitlödi, Matt, Engi, Elm und Linthal begeisterten und boten einen würdigen und unterhaltsamen Start in den Jubiläumsabend.

Mit den Worten „Braunwald hat Zukunft – Wir haben es selber in der Hand dafür zu sorgen, dass die Zukunft auch hält, was sie verspricht, schloss Willy Kamm sein Referat. Die Organisation des Festabends durch die Geschäftsleitung und die gesamte Crew der Standseilbahn sowie die Arbeiten aus der Vergangenheit zeigen, dass dies nicht nur leere Worte waren, sondern dass sie bereits schon in die Tat umgesetzt worden sind und es auch in Zukunft sein werden.
EOT
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