Von Peter Jenni
Wenn die Raiffeisenbank Quarten zur Generalversammlung lädt, dann füllt sich die Mehrzweckhalle in Unterterzen jeweils bis auf den letzten Platz. So auch am Samstag, einige mussten sogar auf der Galerie Platz nehmen. Dabei gab es – ausser einem wiederum sehr guten Geschäftsverlauf - nichts Spektakuläres zu berichten. Denn auch die Kreditkrise, die vor allem den Grossbanken zum Teil enorme Verluste brachte, konnte der Erfolgsbilanz der Raiffeisenbanken nichts anhaben. „Raiffeisen hat keine verbrieften US-Hypotheken im Portefeuille. Wir arbeiten mit klaren Finanzierungsgrundsätzen, damit die Belastung für die Kunden langfristig tragbar ist,“ so Verwaltungsratspräsident Bruno Ris. In seinem Jahresbericht beschränkte er sich auf die Zahlen der Gruppe und er konnte ein solides Wachstum bei der Bilanzsumme wie auch einen kräftigen Mitgliederzuwachs vermelden.
Mitgliederzuwachs
Auch Bankleiterin Rosmarie Cassani durfte von einem Mitgliederzuwachs berichten. Neben zahlreichen Neukunden konnte die Genossenschaftsbank 64 Personen als neue Mitglieder begrüssen. Es waren aber auch Abgänge zu beklagen, so dass ein Nettowachstum von 15 Mitglieder auf nun 1627 Genossenschafter zu verzeichnen ist. So knüpft die Raiffeisenbank Quarten nahtlos an den Erfolg des letzten Jahres an. Kundenausleihungen und –gelder nahmen um 0,9 bezeihungsweise 2,2 Prozent zu. Dank der Steigerung verschiedener Ertragskomponenten erhöhte sich der Betriebsertrag um 22’000 Franken auf einen neuen Höchststand von 2,2 Millionen Franken. Dank der Abnahme des Geschäftsaufwandes um 24'400 Franken stieg der Bruttogewinn um 4,3 Prozent auf 1,1 Millionen Franken.
Gutes Ergebnis
Die Versammlung nahm die guten Zahlen mit Genugtuung entgegen und genehmigte alle Traktanden diskussionslos, so auch die Verzinsung der Anteilsscheine von sechs Prozent. Aber auch die öffentliche Hand kann sich über das gute Ergebnis freuen: Die Steuerabgaben an Bund, Kanton und die Gemeinde belaufen sich insgesamt auf 208'000 Franken.
Der positive Verlauf der mittlerweile 106-jährigen Geschichte der Raiffeisenbank Quarten konnte auch mit dem am Samstag präsentierten Abschluss weitergeführt werden. Eine der ältesten Unternehmungen in der Politischen Gemeinde Quarten, die auch zu den ältesten Raiffeisenbanken der Schweiz zählt, wird auch in Zukunft mit einer konstanten und konsequenten Geschäftspolitik für ein prosperierendes und sicheres Bankgeschäft sorgen, so dass auch künftig gesagt werden kann: Es ist noch nie ein Genossenschafter zu Schaden gekommen.
Gute Unterhaltung
Für den gemütlichen Teil des Abends übergab Ris das Zepter an das Forum im Ried für das Catering, an das Trio Flamingos für die Musik und an den Humoristen und Komiker Schösu Hafner aus Kaltbad. Der Gewinner des silbernen Swiss Comedy Award 2000 verstand es, das Publikum auf einer volkstümlich humoristischen Reise durch die Schweiz aufs Beste zu unterhalten und dafür zu sorgen, dass die kompetent geführte Versammlung und ein wunderbares Essen erfolgreich in den musikalischen Teil überführt wurden. Musikalisch ging es übrigens auch los: Zum Auftakt der Versammlung spielte die Musikgesellschaft Harmonie Alpenrose Murg und erfreute das Publikum mit ihrem lebendigen, kraftvollen und schmissigen Spiel.
In Anlehnung an die kommende Euro: Die Genossenschafter erhielten eine süsse Versuchung aus dem Hause Läderach in Ennenda. (Bild Peter Jenni)
Unterhielt die Raiffeisenfamilie aufs Beste: Schösu, Gewinner des silbernen Swiss Comedy Award 2000. (Bild Peter Jenni)