Von Peter M. Jenni auf Dienstag, 29. Juni 2010
Kategorie: TAM News

Wildhaber mit guten Beinen, aber ohne Luft im Pneu

Den Mountainbike Marathon in Schleitheim, das EKS Goldenrace, wollte Gusti Wildhaber (Walenstadt) nutzen, um seine Führung im iXS-Gesamtklassement auszubauen, aber es kam anders.

Von Peter Jenni

Am Wochenende standen die Langstreckenmountainbiker im Randental und damit im hügeligen Grenzgebiet Deutschland-Schweiz im Einsatz. Vor Gusti Wildhaber und weiteren sechs Sarganserländern lagen auf der mittleren Schlaufe 60 ultraschnelle Kilometer ohne nennenswerte Steigungen. Trotzdem mussten 1500 Höhenmeter bewältig werden. Für Gusti Wildhaber galt es, seine Führung im iXS-Zwischenklassement zu verteidigen oder mit einem Sieg gar auszubauen. Wildhaber war denn auch vor dem Rennen guten Mutes. Er hatte im Vorfeld gut trainiert und fühlte sich hervorragend. Auch das Wetter passte und als um viertel nach acht die fast vierhundert Startenden auf die Strecke geschickt wurden, machte der Suso Bike-Fahrer gleich von Anfang an klar, wer der Chef im Feld sein will. Doch was ist bei diesem Sport der Mensch ohne Technik?

Neuste Technik
Nun, ein modernes Renn-Mountainbike wiegt gerade mal gut acht Kilogramm (da ist nicht mehr viel Material, das seinen Dienst aufgeben kann) und die neuste Technik ist auch verbaut, aber diese schützt leider vor Pannen nicht. Kaum gestartet verlor Wildhabers Schlauchlospneu Luft. Er fuhr zwar noch weiter bis es nicht mehr ging, doch dann hiess es, Pneu wechseln. Natürlich verlor er die Führung, kämpfte sich aber wieder an die Spitze heran und kaum war er wieder ganz vorne, der nächste Plattfuss. Mehrmals noch musste Wildhaber zur Pumpe und Dichtungsmilch greifen und fast immer schaffte er wieder den Anschluss an die Spitze. Als er bei der letzten Panne rund zehn Kilometer vor dem Ziel dann aber fast fünf Minuten lang auf Material warten musste, war das Rennen gelaufen. Er gab zwar nochmals alles, aber es reichte nicht mehr ganz und Wildhaber fuhr gut vier Minuten hinter dem Sieger auf Platz neun.

In der iXS-Zwischenwertung  liegt er nun auf Platz zwei hinter Oliver Schär (Rafz).  Als Fazit bleibt: Wildhaber ist in guter Form und wenn er diese auch in drei Wochen in Küblis ausspielen kann, dann zählt er im Prättigau zu den heissen Anwärtern auf einen der ganz vorderen Plätze.

Bekanntes Gesicht
Auf der langen Strecke (90 Kilometer und 2600 Höhenmeter) fand sich im Starterfeld ein bekanntes Sarganserländer Gesicht. Der ehemalige Radrennfahrer Stefan Sulser (Pfäfers) lebt und arbeitet die Woche über in Davos und startet gerne auch bei den Mountainbike Marathons. Auf der grossen Schlaufe gab es auf dem ersten 40 Kilometern drei grössere Aufstiege zum Randen hinauf zu bewältigen, danach ging es im hügeligen Gelände dieses Juraausläufers weiter. Sulser musste im rund 200 Fahrer umfassenden Feld weit hinten starten, aber in einer Zeit von nicht mal ganz vier Stunden fuhr er auf Rang 10 was gleichbedeutet war mit dem Sieg in der Kategorie Herren Fun 2.


Resultate EKS Goldenrace 2010, Schleitheim, 90km / Overall Herren (178 Startende): 1. Stoll Thomas Osterfingen 3:31.35, 2. Frech Frédéric F-Bergheim 3:42.04, 3. Dähler Friedrich  Ettingen 3:42.55, 10. Sulser Stefan Pfäfers/Davos 3:53.00 (HF2/1.),  154. Jenni Peter Quarten 5:35.51,3 (HF4/12.).

60km / Overall Herren (347 Startende): 1. Leuzinger Patrick Ennenda 2:17.57, 2. Beaud Benoit Genève 2:19.20, 3. Wicki Michael Widnau 2:19.26, 9. Wildhaber Gusti Walenstadt 2:22.33,3 (HEL/5.), 55. John Thomas Mels 2:33.46,0 (HF1/16.), 82. Flück Jürg Vilters 2:41.08,9 (HF1/23.), 86. Denzler Reto Sargans 2:42.11,5 (HF3/16.), 129. Wysocki Radek Mels 2:51.50,7 (HF3/37.), 332. Kuhn Walter Mels 4:00.18,2 (HF4/50.).

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