Raiffeisenbank Quarten auf Kurs

Die Raiffeisenbank Quarten ist auch in schwierigem Umfeld gut auf Kurs und konnte am Samstag auf ein weiteres, erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken.

Von Peter Jenni

Auch ohne Frauenquote: Die Raiffeisenbank Quarten wird seit dreissig Jahren von einer Frau, von Rosmarie Cassani geleitet und das erfolgreich, kundennah und immer auch mit Blick auf ein gesundes Wachstum. Die zweite Frau in der Führung der in der Gemeinde stark verankerten Bank, Verwaltungsratspräsidentin Hanna Hug, konnte zum Abschluss ihres ersten Geschäftsjahres den kontinuierlichen Einsatz von Rosmarie Cassani verdanken. Zusammen mit dem ganzen Team werden sich die beiden auch weiterhin einsetzen, „damit wir unsere Kunden in finanziellen Fragen als verlässlichen Partner durch das Leben begleiten“.

Unterhaltung und Zahlen
An der wie immer gut besuchten Genossenschaftsversammlung (363 Stimmberichtigte) standen nicht nur die Zahlen im Zentrum des Interesses, auch die Unterhaltung, das feine Nachtessen und das gemütliche Beisammensein sind immer wieder wichtiger Bestandteil. Einen Höhepunkt bildete die Akrobatengruppe Akroni‘s (Niederwil).

Die Bank konnte im vergangenen Jahr im Kerngeschäft weiter wachsen. Dies ist um so erfreulicher, als dass sich die Konkurrenzsituation in der Schweiz verschärft hat und die Rahmenbedingungen an den Finanzmärkten von Unsicherheiten geprägt sind. Die Raiffeisenbank Quarten hat die schwierige Situation der vergangenen Jahre besonnen gemeistert und darf auf ein erneut solides Geschäftsergebnis 2010 zurückblicken. Bei den Hypothekarforderungen  konnte das kontinuierliche Wachstum fortgesetzt werden. Im Jahr 2010 machte dies ein Plus von 3.1 Mio. Franken (plus 3.5 %) auf 90.3 Mio. Franken aus. Die Ausfallrisiken liegen bei „erfreulich tiefen 0.01 % im Verhältnis zu den Ausleihungen“, so die Bankleiterin in ihrem Bericht.

Herausforderungen
Der Neugeldzuwachs betrug 2.5 Mio. Franken, wobei die Kunden eher in kurz- und mittelfristige Spar- und Anlageformen investiert hatten. Aufgrund der tiefen Verzinsung verloren die langfristigen Kassenobligationen vorübergehend an Attraktivität, es wird aber damit gerechnet, dass sich der Markt mittelfristig erholt und früher oder später auch für längere Laufzeiten wieder eine höhere Verzinsung angeboten werden kann. Infolge der tieferen Zinsmarge sank der Erfolg aus dem Zinsgeschäft leicht. Der Zinserfolg bleibt mit Abstand der grösste Ertragspfeiler. Diese Position trägt somit auch wesentlich zum Betriebsertrag bei. Im schwierigen Umfeld beeinflussten die Fremdwährungen das Handelsgeschäft, der Erfolg sank um 38.3 % auf 35‘617 Franken.

Das wichtigste Gut der Raiffeisenbank Quarten sind zufriedene und gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dieses Engagement widerspiegelt sich auch im Personalaufwand, der um 5.1 % gestiegen ist. Das Team besteht heute aus 10 Mitarbeitenden, die 6.2 Vollzeitstellen besetzen. Beim Bruttogewinn konnte mit 966‘179 Franken das hohe Niveau des Vorjahres nicht erreicht werden. Das Betriebsergebnis weist eine leichte Zunahme (plus 2.5 %) auf. Von den 513‘986 Franken Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste entfallen 512‘000 Franken auf die Bildung von stillen Reserven. Diese belaufen sich neu auf 8.4 Mio. Franken.

Erfreuliches Jahresergebnis
Eine Zunahme von 230‘730 Franken (plus 3.5 %) konnte beim Jahresergebnis vermeldet werden. Der Verwaltungsrat beantragte der Generalversammlung eine Verzinsung der Anteilscheine von wie bis anhin 6 %. Die Anwesenden stimmten allen Anträgen des Verwaltungsrates einstimmig zu und verdanken die Arbeit mit Applaus.

Die Raiffeisenbank Quarten kann auf einen treuen Kundenstamm zählen. Sie wird von 1‘699 Genossenschaftern getragen. Darunter auch viele langjährige. Für 50 Jahre Mitgliedschaft konnten an der Versammlung vom Samstag in der Mehrzweckhalle Blumenau in Unterterzen geehrt werden: Xaver Tresch (Murg),  Walter Schmucki (Mols) und Anna Pfiffner (Quarten).