Von Peter Jenni
Junge Rockmusik muss nicht aus der Garage kommen und klingen, wie wenn der Schraubenschlüssel noch auf dem Verstärker liegen würde. Junge Rockmusik, so wie sie die fünf Musiker von „30 Miles Ago“ spielen, macht ganz schön Dampf. Da ist kein elektronisches Geknurpsel oder ein stolpernder Drum-Bass-Groove. Im Gegenteil: Ihr Alternativ-Rock ist klar, rockig und lecker, schwirrt mit Fun durch den Übungsraums und legt einen Klangteppich, dessen Groove schnell auf das Publikum überspringen wird – keine Frage.
In der ehemaligen Spinnerei Spörry in Flums haben sich Tobias Negele (Sänger und Gitarrist), Patrick Gassner (Gitarre), Sascha Meinhardt (Drums) und Sandro Bigger (Percussion) in vielen Stunden der Entbehrung einen tollen Übungsraum eingerichtet. Hier proben sie, diskutieren über Songs und sind über die Musik zu Freunden geworden, die mit Herzblut Musik machen und sich wünschen, dass dieses Herzblut, dieses Engagement, das ehrlich und ungekünstelt daher kommt, auf das Publikum überspringen wird. Neu dazu gestossen ist Fabian Camenisch (Bass).
Im November dieses Jahres haben sie die erste CD (Maexx Studio Hohenems, OE) aufgenommen. Eingespielt wurden fünf Songs, vier Covers und die Eigenkomposition „Don`t waste my Time“, das Titelstück. Und egal über welches Stück die jungen Musiker sprechen, sie sind immer mit dem ganzen Herzen dabei, engagiert, fröhlich und noch lieber als über ihre Musik sprechen, wollen sie sie spielen.
Doch dies ist hier in der Zeitung leider nicht möglich. Aber die junge Rockband aus dem Sarganserland ist vor Weihnachten in Vaduz und Ende März unplugged in Buchs zu hören. Und dann kommt ja eben noch die CD. Fragt man die fünf, welche Einflüsse ihre Musik prägen, so fallen Namen wie „Red Hot Chilli Peppers“, „The Boss Hoss“, „Nickelback“, „Green Day“, „The Beatles“ und „Dire Straits“. Man darf also gespannt sein, wie das Echo durch die Schweizer Musikwelt hallt.