Die Vermutung war schon immer da, aber jetzt steht es schwarz auf weiss: Mountainbiker kommen nicht in den Himmel!Von Peter Jenni

Wir Biker kennen das: Auf einem Wanderweg kämpfen wir uns den Berg hoch. Die Steigung lässt kein flottes Tempo zu, der Atmen geht dafür umso rasanter. Vor uns eine fröhliche Wandergruppe. Mit letzter Luft rufen wir nett, fast etwas pfeifend: "Bitte Vorsicht, Biker kommt."

Die Blicke, die wir dann zum Teil ernten, könnten töten, oder aber uns zumindest in die Hölle wünschen. Dass diese Blicke nun zu ihrem Recht gekommen sind, hat sich bei der Planung der letzten Mountainbike-Tour bestätigt.

Endlich ein paar Tage Ferien. Also ab aufs Bike. Von Zuhause aus weg. So beginnen Ferien. Und die erste Etappe ist auch gleich gefixt. Quarten - Malbun - Sareiserjoch und dann ab in den Nenzinger Himmel. Eben in den Himmel. Die Tour ist auf der offiziellen Tourismus-Website des Fürstentums Lichtenstein (als Rätikon-Tour) wunderbar beschrieben. Und da es eine Wandertour ist, erkundigen wir uns weiter.  Und wie heisst es da: Topografie und Naturraum der Bikeregion Fürstentum Liechtenstein bieten eine Vielzahl idealer Routen für Mountainbiker unterschiedlicher Leistungsstärken.

Nun, wir gehören eher zu den stärkeren und ein Übergang auf 2000 Meter über Meer ist zu schaffen, auch wenn wir das Bike etwas tragen müssten. Was also steht unserem Eintritt in den Himmel im Weg? Nichts, würde man meinen.

Also noch schnell per Mail das Zimmer im Nenzinger Himmel reservieren. Doch dann die böse Überraschung. "Wir haben ein Fahrradfahrverbot zu uns in den Himmel", schreibt mit "Himmlischen Grüssen" Simon, Himmelwirt im Alpengasthof. Und damit bestätigt er, was ich schon immer vermutete: Biker kommen nicht in den Himmel. Nicht mal in den Nenzinger Himmel.