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Der Zimmermann hat Eisen im Blut

Der Zimmermann hat Eisen im Blut
Wenn das Feuer brennt und die Schwanzhämmer schlagen, dann ist die alte Hammerschmiede in Mühlehorn in Betrieb. So wird es auch am 31. Mai sein, am Schweizer Mühlentag. Von Peter Jenni

Nicht jede Mühle mahlt, sagt Christian Zimmermann voller Enthusiasmus, während er den Schieber hochzieht und das Wasser auf die Mühle zufliessen lässt. Schnell beginnt das Rad zu drehen und Schmied Zimmermann erklärt: «Mühle bedeutet Wasserantrieb. Sie war die Ur-Maschine nicht nur im Glarnerland, Sarganserland und im Rheintal. Denn die Wasserkraft ist seit 1800 Jahren Energiequelle. 



Christian Zimmermann weiss viel zu erzählen und er führt die Besucher in die Geschichte der Industrialisierung, aber auch in die Entstehung der Metalle und natürlich der Schmiedekunst ein. Doch hier, an dieser Stelle soll nicht alles verraten werden, denn am 31. Mai ist Mühlentag und historische Mühlen in der ganzen Schweiz öffnen ihre Türen.



Mittlerweile sind wir in der Schmiede angekommen. Das Feuer brennt, das Eisen glüht und das Mühlrad draussen dreht beharrlich seine Runden. Zimmermann, er stammt aus einer Schmiededynastie aus Süddeutschland,  und es ist keineswegs übertrieben, ihn der Mann mit dem Eisen im Blut zu nennen, arbeitet hoch konzentriert. Er schmiedet mit dem Schwanzhammer ein Stück Metall und wenn man es nicht selbst gesehen hat, so wird man die Kraft, mit der der Hammer auf das glühende Eisen schlägt und ein filigranes Ginkoblatt entstehen lässt, kaum glauben.



Doch nicht nur die Hammerschmiede in Mühlehorn öffnet am 31. Mai ihre Türen mit Schmiededemonstrationen, Galerie und Skulpturengarten (9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr). Auch die Kornmühle in Unterterzen (10 bis 16 Uhr, Führung mit kleiner Festwirtschaft) gehört zu den 99 Mühlen der Schweiz, die am Mühlentag ihre Türen öffnen.








Bilder Peter Jenni
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