Schriftgröße: +

Auch in diesem Jahr erfolgreich

Auch in diesem Jahr erfolgreich
Die aktuelle Wirtschaftslage ist auch an der SICHERHEIT 2009 nicht spurlos vorüber gegangen. Absagen mussten hingenommen werden, aber auch 40 Neuaussteller konnten gewonnen werden. Was heisst das nun für die anstehende Messe, die vom 17. bis 20. November in den Hallen der Messe Zürich stattfindet? PROTECTOR sprach mit Messeleiter Heinz Salzgeber.

Interview: Peter Jenni

PROTECTOR: Herr Salzgeber, derzeit sind sie im Schlussspurt für die 17. Auflage der SICHERHEIT 2009. Welche Highlights dürfen die Besucher dieses Jahr erwarten?

Heinz Salzgeber: Die SICHERHEIT besticht durch die fast lückenlose Präsenz der schweizerischen Sicherheitsbranche. Alle  Themenbereiche sind von namhaften Ausstellern mehrfach und kompetent besetzt. Es ist keinesfalls vermessen, wenn ich sage, dass sich die Elite der Sicherheitsbranche im Messezentrum Zürich trifft. Die Messe wie auch der begleitende Fachkongress bilden gesamthaft ein Branchenhighlight, welches sich der Fachverständige keinesfalls entgehen lassen sollte … und die Chance dafür besteht nur alle zwei Jahre.

PROTECTOR: Bei der letzten Durchführung im 2007 besuchten 10'540 Fachexperten die Messe, ein Plus von 10 Prozent gegenüber 2005, was sicher auch auf den zusätzlichen Messetag zurückzuführen war.  Rechnen Sie für dieses Jahr trotzdem wieder mit einer Steigerung?

Heinz Salzgeber: Tatsächlich fehlte uns 2005 ein Messetag. Gleichzeitig muss aber erwähnt werden, dass wir in diesem Jahr mit 9'350 Fachexperten über die drei Messetage ein überraschend positives Ergebnis ausweisen durften. Dies insbesondere in der Qualität der Besucher. 2007 kehrten wir wieder auf die vier Messetage zurück und konnten, wie schon im Jahre 2003, über 10'000 Fachexperten zählen. Die SICHERHEIT zeigt sich seit Jahren konstant. Deshalb, aber auch bedingt durch die aktuelle Wirtschaftslage, erwarten wir  auch dieses Jahr keinen Besucherrekord. Vielmehr wünsche ich unseren Ausstellern eine qualitativ gut besuchte Messe.    

PROTECTOR: Überall und in aller Munde ist die Wirtschaftskrise? Wird die Messe ausverkauft sein, respektive wie viele Aussteller sind bis heute gemeldet und wie verteilen sie sich auf die einzelnen Segmente?

Heinz Salzgeber: Selbstverständlich mussten auch wir Absagen, bedingt durch die Wirtschaftslage und der daraus resultierenden Budgetkürzungen, in Kauf nehmen. Aber mit über 40 „Neuausstellern“ konnten wir grösstenteils quantitative Einbussen seitens der Aussteller verhindern und im Vergleich zu Veranstaltungen im In- und Ausland sind unsere Abstriche gering. Mit über 200 Ausstellern, Verbänden und Verlagsunternehmen darf die SICHERHEIT erneut als äusserst erfolgreich betrachtet werden. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bekennt sich die Branche zu ihrer Messe. Spürbar ist der Rückgang von ausländischen Firmen. Aber auch Anbieter im PSA-Bereich sind von der aktuellen Wirtschaftskrise besonders hart getroffen und langjährige Aussteller mussten sich gegen eine diesjährige Teilnahme entscheiden. Erschwerend dazu ist das Messedatum der A+A in Düsseldorf, welche dieses Jahr vom 3. bis 6. November stattfindet. Prioritäten müssen gesetzt werden und die Teilnahme an beiden Messen ist aus Zeit-, aber auch aus Budgetgründen nicht möglich. Dennoch zeichnet sich dieser Ausstellungsbereich (Halle 6) durch die Präsenz von renommierten Unternehmen im Bereich „Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit“ erneut als Kompetenzzentrum aus, ein umfassender Branchenüberblick ist garantiert.

PROTECTOR: Wo liegen die diesjährigen Themenschwerpunkte?

Heinz Salzgeber: Sämtliche 16 Themenschwerpunkte sind übersichtlich und strukturiert in den vier zur Verfügung stehenden Ausstellungshallen vertreten. Wenn Sie sich zu den einzelnen Themenschwerpunkten ein Bild über die teilnehmenden Aussteller verschaffen, werden Sie feststellen, dass alle Themenbereiche durch namhafte Unternehmen mehrfach vertreten sind. Und jeder Teilbereich wird die neusten Trends, Entwicklungen und Lösungen für das interessierte Fachpublikum bereit haben.


PROTECTOR: Welche inhaltlichen und organisatorischen Änderungen wurden gegenüber 2007 vorgenommen?

Heinz Salzgeber: Die Themenschwerpunkte bei der SICHERHEIT sind definiert und decken das Angebot der Sicherheitsbranche weitgehend ab. Wir wollen den Messebesuchern in den Bereichen „Security“ und „Safety“ einen umfassenden Überblick gewährleisten können. Die an der SICHERHEIT 2007 durchgeführte Besucherbefragung wies ein äusserst positives Ergebnis aus. Im Safety-Bereich (Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit) stellten wir vor zwei Jahren sogar eine beeindruckende Interessenssteigerung seitens der Besucher fest. Das frühzeitige und die vermehrt breitere Streuung unserer Messebewerbung auch bei KMU’s zeigte sich 2007 erfolgreich. Auch dieses Jahr konnten wir die Zusammenarbeit mit aktuell 30 Verlagsunternehmen oder ihren 41 Fachzeitschriftentiteln finden. Das Gesamtergebnis im Jahre 2007 bestärkte uns auch in diesem Jahr keine massgeblichen Veränderungen vorzunehmen.
 
PROTECTOR: Auch dieses Jahr bildet der Fachkongress ein wichtiges Element der Messe. Wie wichtig ist der Kongress für die Messe?

Heinz Salzgeber: Tatsächlich handelt es sich beim begleitenden Fachkongress um ein wichtiges Element und bildet die ideale Ergänzung zur Messe. Der Kongressteilnehmer ist gleichzeitig der fachverständige Messebesucher und umgekehrt. Das Vermitteln von branchenrelevanten Informationen ist das zentrale Ziel – sei es an der Messe als auch am Kongress. Nicht zufällig ist daher der Kongress auch in Halbtagesmodulen organisiert, so dass ein kombinierter Besuch der Messe und des Kongresses ermöglicht wird. Ausserdem darf an dieser Stelle erwähnt werden, dass es sich hierbei  um den grössten Sicherheits-Fachkongress im deutschsprachigen Europa handelt. Dieses Jahr ist er mit 105 namhaften Referenten und 19 hochkarätigen Themenmodulen sogar der Grösste den es je gab. 

PROTECTOR: Was dürfen die Besucher auf keinen Fall verpassen?

Heinz Salzgeber: Den Messetermin! Vom Dienstag, 17. bis Freitag, 20. November wird den Besuchern, unabhängig ob Kongress- oder Messebesucher, ein umfassendes Angebot an Informationen der Sicherheitsbranche garantiert. Für Personen, die sich beruflich mit dem Thema Sicherheit auseinandersetzen und Verantwortung tragen, ist der Besuch der Messe oder die Teilnahme am Fachkongress schon beinahe ein Pflichttermin.      

PROTECTOR: 2010 findet in Lausanne – ebenfalls im Zweijahresrhythmus – erstmals die
Sécurité Romandie statt. Konkurrenzieren Sie damit nicht die Zürcher Messe?

Heinz Salzgeber: Keinesfalls! Die Sécurité in Lausanne soll vielmehr ergänzend als konkurrierend zur Messe in Zürich sein und versteht sich als kostengünstige Verkaufsplattform. Das heisst: ein Messeauftritt mit Standflächen von 9, 18, 27, 36 oder maximal 54 Quadratmetern, Standbau und komplettes Mobiliar inklusive. Bei einer repräsentativen Umfrage in der Westschweiz gaben rund 75 Prozent aller Befragten, beziehungsweise potentielle Besucher der SICHERHEIT an, die Messe zu kennen. Jedoch nur ein Bruchteil besuchte bis anhin die Fachmesse in Zürich. Durchwegs positiv fiel die Antwort auf die Frage aus, ob sie eine SICHERHEIT in Lausanne besuchen würden. Deshalb eine Sécurité Romandie. Wie bei jeder Messe entscheidet die ausstellende Industrie über eine Durchführung. Beim gewählten Termin im April 2010 zeigt sich zwar seitens der Aussteller ein grosses Teilnahmeinteresse. Bedingt durch die wirtschaftlich schwierige Zeit und die Nähe zum Termin der Zürcher Messe muss heute jedoch ein verhaltener Anmeldestand verzeichnet werden. Ob die Sécurité Romandie im kommenden April stattfindet, wird in den kommenden Wochen entschieden. Durchaus denkbar ist aber auch eine Verschiebung in den Monat November 2010. Ein positiver Messeverlauf der SICHERHEIT in Zürich wird sicherlich massgebend für die Durchführung der Sécurité Romandie im kommenden Jahr sein.


PROTECTOR: Seit 12 Jahren (seit 1997) sind Sie für die Messe verantwortlich? Wie hat sich die Messe in dieser Zeit entwickelt und was ist rückblickend ihr persönliches Highlight?

Heinz Salzgeber: Obwohl die SICHERHEIT über all die Jahre sehr konstant geblieben ist, hatte natürlich auch diese Messe in den vergangenen zwölf Jahren ihre Höhen und Tiefen erlebt. Der Versuch von Konkurrenzveranstaltungen, die Sicherheitsbranche in bestehende Messen zu integrieren und Terminkonflikte haben in der Vergangenheit Anlass zu Diskussionen gegeben. Aber gerade in schwierigen Zeiten hat sich die Branche immer wieder zu ihrer Messe bekannt. Dies nicht zuletzt Dank dem starken Engagement der Verbände SES, SSI, Suva, VSSB und swiss safety, die ihre Mitglieder immer wieder von der Wichtigkeit dieser Veranstaltung überzeugen konnten. Ein persönliches Highlight stellt für mich die jahrelange Betreuung der Unternehmen dar. Nicht selten handelt es sich um dieselben Ansprechpersonen wie vor zwölf Jahren. Gerade in der heutigen Wirtschaftssituation entspricht dies keiner Selbstverständlichkeit. Dies widerspiegelt die Konstanz dieser Branche und die Wertschätzung gegenüber ihren Mitarbeitern.

PROTECTOR: Herr Salzgeber, vielen Dank für dieses aufschlussreiche Gespräch.

×
Stay Informed

When you subscribe to the blog, we will send you an e-mail when there are new updates on the site so you wouldn't miss them.

Sinnloses „macht Sinn“
Herausforderung für Sicherheitsaufgaben