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„Hey geil, diese schnittigen Dreiräder!“

„Aber nur keine Wanderung“, klagten die Kinder unisono und sträubten sich, die Bergschuhe anzuziehen. .....

Von Peter Jenni

..... Dabei hatte ich ihnen doch erklärt, dass wir bei diesem Ausflug die Schuhe wohl nur zum Bremsen benutzen würden. Diese etwas hilflose Erklärung rief natürlich die treusorgende und sparsame Mutter auf den Plan. Aber das ist eine andere Geschichte.

An der Talstation der Sportbahnen Elm angekommen, tönte es dann so: „Hey geil!, schau mal diese schnittigen Dreiräder, die da den Berg runter düsen. - Papi, so eines will ich auch.“
 
Jetzt kam meine Zeit, mein Auftritt. „Kinder, das sind Mountaincarts ….“ Schon begannen ihre Augen zu leuchten und mit stolz geschwellter Brust und in jugendlichem Vokabular, ganz dem bevorstehenden Actionanlass entsprechend, fuhr ich fort: „Diese Teile reissen wir uns jetzt unter den Nagel, lassen uns mit der Seilbahn nach Ämpächli hoch beamen und rauschen dann runter, bis die Niederdruckreifen qualmen. Und Kinder, ich kann euch sagen, da geht ganz schön die Post ab.“

Schallendes Gelächter. „Unser Gruftie auf so einem Teil. Da fliegt mir ja das Blech weg“, feixte der Ältere und der kleinere meinte lakonisch. „Und Mami erst…. Wie die wohl den Berg runter schleichen wird?“

In der Gondel mussten wir (Eltern) uns dann noch die obligaten Sprüche der Jungmannschaft über uns ergehen lassen, doch kaum ausgestiegen waren die Velohelme schon aufgesetzt und natürlich wussten die Kinder schon, dass die linke Bremse fürs linke Hinterrad ist, die rechte fürs rechte und überhaupt, was erklärte ich da noch. Die Kinder waren hin und dann auch schon weg. Nach ein paar Kurven und Bremsübungen hatten sie die tiefliegenden Mountaincarts voll im Griff.

Mit Slide zwangen sie ihre „Go-Karts der Berge“ um die vielen Kurven, rauschten über die Kiesstrassen und weil das Bremsen so richtig Spass macht, warteten sie auch mal auf die Eltern. Die leuchtenden Augen, die roten Wangen und ein breites, zufriedenes Grinsen empfing uns jeweils, und kaum unten angekommen waren wir uns einig: Nichts wie los, ins Bähnli und auf den nächsten Ritt mit dem Mountaincart. Übrigens: Doofe Sprüche mussten wir uns nicht mehr anhören, denn auch „die alten Säcke“ hatten die Strecke schnell und dank den Scheibenbremsen sicher im Griff.

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