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Optimale Sicherheit auf Europas grösstem Grenzbahnhof

Optimale Sicherheit auf Europas grösstem Grenzbahnhof
Der SBB Bahnhof Basel (RailCity) ist der grösste Grenzbahnhof Europas. Für die Sicherheit auf dem Bahnhofsgelände ist die Securitrans besorgt, dies im engem Zusammenspiel mit den Blaulichtorganisationen und der Transportpolizei.

Von Peter Jenni

Im SBB Bahnhof Basel laufen Züge aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz ein. Täglich benützen rund 130‘000 Menschen das Bahnhofsgelände am südlichen Stadtrand als Ein-, Aus- oder Umsteigeort für die öffentlichen Verkehrsmittel oder um in den 50 Geschäften im RailCity einzukaufen. Um den Kundinnen und Kunden der SBB eine unbeschwerte Benutzung der Infrastruktur zu garantieren, stehen Mitarbeitende der Securitrans (siehe unten) während 24 Stunden das ganze Jahr über im Einsatz. Sie sorgen mit ihren Patrouillendiensten und Bewachungsrundgängen im Bahnhofareal für eine wesentliche Verbesserung der Sicherheitslage und entsprechen einem erwiesenen Kundenbedürfnis. Immer mindestens zwei Einsatzkräfte und ein Operateur sind vor Ort.

Uniformierte Präsenz
Ausgehend von der uniformierten Präsenz schaffen die Securitrans-Mitarbeitenden wahrnehmbare Sicherheit und intervenieren auch bei Verstössen gegen das Hausrecht. Auch Bewachungsaufgaben werden ausgeführt. Primär aber patrouillieren die Einsatzkräfte zur Gewährleistung der Funktionalität der Infrastrukturen. Sie leisten erste Hilfe, alarmieren Rettungsdienste, kontrollieren Einrichtungen und beheben einfache technische Störungen
Die Aufgaben (Kompetenzen) zwischen Polizei, Transportpolizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Securitrans sind klar definiert: Die Einsatzkräfte der Securitrans kümmern sich um jeden Vorfall und alarmieren (falls notwendig) die Polizeikräfte. Dank dieser Praxis werden die Polizeiorgane von einer Vielzahl von Interventionen für geringfügige Vorfälle entlastet. „Auf der anderen Seite“, sagt Martin Graf, Geschäftsleiter Securitrans AG, „sind sich die Polizeistellen bewusst, dass es sich bei einer Alarmierung durch unserer Personal nicht um Bagatellfälle handelt."

In der permanent besetzten Überwachungszentrale laufen die Informationen sämtlicher sicherheitstechnischer Anlagen (Videoüberwachung, Brand- und Notrufsysteme) aber auch Zustandsmeldungen weiterer Systeme sowie die Meldungen der Einsatzkräfte zusammen. Der Operateur dirigiert anhand dieser Informationen die Ein-satzkräfte vor Ort und setzt notwendige Alarme ab. Feuerwehr und Rettungsdienste verlassen sich auf die Plausibilisierung durch die Sicherheitspatrouillen und nutzen die wesentlichen Zusatzinformationen zum Beispiel für die richtige Anfahrt zum Ereignisort.

Optimale Sicherheit erreicht
Für Urs Grob, Sicherheitsbeauftragter RailCity Basel, ist mit dieser Konstellation eine optimale Bahnhofsicherheit erreicht. Dies auch mit Blick auf die finanziellen Mittel, die für die Sicherheit im Bahnhof Basel eingesetzt werden. „Die Einsätze pro Tag bewegen sich unter einem Promille bezogen auf die Personenfrequenzen“, erläutert Grob und er ergänzt: „In maximal zwei Minuten sind die Einsatzkräfte an jeder Stelle im Bahnhof. Noch schneller können wir nicht werden.“

Wichtig ist laut Grob auch der Informationsaustausch unter den einzelnen für die Sicherheit zuständigen Personen und Organisationen. Sechs Mal pro Jahr trifft sich der sogenannte RailCity-Sicherheitszirkel. Securitrans, Polizei, Grenzwachtkorps, SBB Betriebswehr, Transportpolizei und Ereignismanagement Personenverkehr tauschen dabei Informationen und Analysen von vergangenen Ereignissen aus. Es werden aber auch anstehende Grossveranstaltungen (Konzerte, Messen, Fussballspiele, Fasnacht usw.) besprochen und geplant.

Verbesserter Kundendienst für Reisende
Auch wenn die Securitrans-Mitarbeitenden für die Reisenden vielfach erste Ansprechperson sind, zugspezifische Auskünfte können sie in den wenigsten Fällen erteilen. Neu steht ab 1. August für die Bahnreisenden eine Aufsichtsperson des Personenverkehrs täglich von 5 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts zur Verfügung. Diese ist mit spezieller, gut sichtbarer Weste ausgerüstet und übernimmt die Kundeninformation und -betreuung bei verspätet eintreffenden internationalen und nationalen Zügen, koordiniert die Weiterreise oder andere Möglichkeiten. Durch diese Verstärkung, kann sich die Patrouille vermehrt ihrer Kernaufgabe zuwenden.

((Kasten)) Securitrans AG
Um in den Zügen für Ruhe und Ordnung zu sorgen, gründeten die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) in den 90er Jahren eine Bahnpolizei. Für den Schutz der Infrastrukturen wurden auch private Sicherheitsunternehmen engagiert. Zusammen mit der Securitas AG wurde dann im Januar 2001 die Securitrans, Public Transport Security AG, als spezialisiertes Joint-Venture Unternehmen mit der Kernkompetenz für Sicherheit im öffentlichen Verkehr, gegründet. Sie war dann bis 2009 verantwortliche Stelle für Objektschutz, Baustellensicherheit und Bahnpolizei. Anfang 2010 wurde die Bahnpolizei mit ihren polizeirechtlichen Aufgaben wieder herausgelöst und nennt sich seit der Rückführung in die SBB Transportpolizei. Seit dieser Rückführung kann sich die Securitrans voll auf den Objektschutz und die Baustellensicherheit konzentrieren. Im Objektschutz sind heute rund 180 und für die Baustellensicherheit 300 Mitarbeitende tätig. Tendenz steigend.


Züge aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz laufen im Bahnhof Basel ein.
 

Täglich benützen rund 130‘000 Menschen das Basler Bahnhofsgelände am südlichen Stadtrand.


Securitrans AG Geschäftsleiter Martin Graf: „Die Polizeistellen sind sich bewusst, dass es sich bei einer Alarmierung durch unserer Personal nicht um Bagatellfälle handelt.“

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