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Bea Staehli: Mode aus Murg

Bea Staehli: Mode aus Murg
Sie entwirft Kleider, Möbel, Taschen, malt Bilder und bemalt Schaufensterpuppen. Die Künstlerin Bea Staehli lebt in der Alten Spinnerei in Murg. Inspiration findet sie überall, in Städten wie in der Natur. Die Ideen fliegen ihr nur so zu.

Von Peter Jenni

Als Ideengeberin, Malerin, Designerin und Managerin ist sie «Regisseurin ihrer Arbeit», wie Bea Staehli von sich sagt. Da stellt sich die Frage: Kunst oder Kommerz? Bea Staehli lacht herzhaft. «Ich will nicht elitär sein und eine gute Geschäftsfrau bin ich auch nicht. Ich freue mich, wenn meine Bilder, meine Arbeiten gefallen und beim Betrachter ein gutes, ein positives, fröhliches Gefühl auslösen.» Und so sind auch ihre Arbeiten: bunt und fröhlich und man spürt, sie liebt das Spiel mit den Farben und sie kennt als Künstlerin keine Berührungsängste zu den Sujetwünschen der Auftraggeber, sondern versucht diese mit Empathie umzusetzen. „Ich weiss nicht, ob ich zu wenig Künstlerin bin. Auf jeden Fall stelle ich mich nicht in den Vordergrund. Es sind meine Arbeiten um die es geht. Es geht nicht um mich.»

Kunstgewerbeschule
Gelernt hat Bea Staehli das Handwerk als junge Künstlerin an der Kunstgewerbeschule in Zürich und seit 13 Jahren malt sie wieder intensiv. Dazwischen war sie bei der Swissair, an der Dolmetscherschule, mehrere Jahre Schulratspräsidentin in Weesen und Mutter von zwei mittlerweile erwachsenen Söhnen.

Es sind vor allem Auftragsarbeiten, die sie derzeit malt. «Ich bin bis Ende Jahr ausgelastet», sagt sie und erklärt, wie wichtig es ihr ist, auf die Bildwünsche der Auftraggeber einzugehen, ihre Farbvorstellungen und den roten Faden durch die Bildgeschichte zu erfahren. Denn private Kunden möchten vielfach Stationen aus ihrem Leben im Bild wieder erkennen. Darum wird Bea Staehli oft auch an den Ort eingeladen, wo das Bild später hängen soll. Auf diese Weise kann auch gleich die Grösse des Werkes besprochen werden. Und wieder lacht sie: «Ich muss auch spüren, wie frech ich bei der Sujetwahl sein darf….»

Taschen, Möbel und Kleider
Seit gut zwei Jahren kreiert Beat Staehli aber auch Taschen, Möbel und Kleider. Die Idee, ihre Bilder auf Stoffe zu drucken und damit eine eigene Kollektion zu kreieren, kam ihr mitten in der Nacht. Sie suchte sich eine Schneiderin, die ihre Ideen umsetzen und eine Textildruckerei, die die Stoffe bedrucken konnte. So entstand die Kollektion «vuala». Die Kreationen widerspiegeln ihre Bilder und so ist jedes Stück ein Unikat, denn ihre Mode soll die Einzigartigkeit des Menschen aus der Masse herausheben; die Mode darf also keine Massenware sein.

Derzeit wird die Kollektion in einer Boutique in Cannes zum Verkauf angeboten. Das Echo ist positiv, die Modelle werden gekauft, aber der grosse Durchbruch ist es nicht. Ihr Ziel ist es vor allem, mit einer kleinen, exklusiven Kollektion Menschen anzusprechen,die das Besondere lieben und ihnen auch Freude bereite. Auch schwebt ihr vor, mit anderen Designer aus der Modebranche zusammenzuarbeiten, Mode-Messen zu besuchen und so zu bewirken, dass weitere Boutiquen die «vuala»-Kleider in ihre Verkaufs-Kollektionen aufnehmen.

«Ich muss auch spüren, wie frech ich bei der Sujetwahl sein darf….» (Bild Peter Jenni

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