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«Das Knacken meiner Rippen war grauenhaft»

«Das Knacken meiner Rippen war grauenhaft»
Bei zweitletzten Lauf zur Enduro World Series musste Lukas Anrig wegen Sturzverletzungen aufgeben, René Wildhaber landete ausgepowert auf dem 7. Rang. Carina Cappellari und Gusti Wildhaber fuhren die Schweizermeisterschaft.
Von Peter Jenni

Beginnen wir mit Ladies first und der Schweizermeisterschaft: Für die Walenstadter Downhillerin Carina Cappallari stand am letzten Wochenende die Downhillschweizermeisterschaft in Anzère an. Ein für sie abwechslungsreiches Programm, das vom Wetter und zum Teil schwierigen Bedingungen geprägt war. Nach dem Training am Freitag musste am Samstag der Schweizermeisterschaftslauf und der Seeding Run des iXS Swisscups wegen Gewittern abgesagt werden. Eine Streckenänderung für den Swisscup führte dann am Sonntag dazu, dass bei der Schweizermeisterschaft viele Fahrerinnen einen Streckenteil zum ersten Mal befuhren und das gleich rennmässig.

Cappellari kam in ihrem Lauf nicht auf Touren. «Ich hatte mit der Kälte zu kämpfen und wurde nie richtig warm.» So konnte sie am Ende mit ihrem Lauf nicht zufrieden sein, den vierten Rang nahm sie aber gerne. Beim Swisscup lief es dann besser. Als dritte Schweizerin fuhr sie auf den fünften Gesamtrang.

Platz fünf bei der Schweizermeisterschaft erreichte in Anzère auch der zweite Walenstadter Downhiller, Gusti Wildhaber. Er zeigte sich auf seinem Facebookeintrag «Happy über seine Platzierung». Im Rennen der Herren Elite war es Nick Beer, der sich den Titel sichern konnte. Und bei den Frauen stand Emilie Siegenthaler ganz zu oberst auf dem Podest.

Doch zurück zur Enduro World Series, die das vergangene Wochenende in Val d'Isere Halt machte. Nachdem René Wildhaber (Flumserberg) die Tage zuvor beim Trans Savoie während sechs Tagen   20 000 Höhenmeter rennmässig Downhill absolvierte und das Rennen nach 20 Läufen mit Zeitmessung auch gewann, stand mit dem top besetzten 6. Lauf zur Enduro World Series ein hartes Stück Arbeit an. Vor allem auch, weil er am dritten Renntag beim Trans Savoie etwas zu viel Risiko nahm und stürzte. «Das Knacken meiner Rippen war grauenhaft», beschrieb er seine Schmerzen, die ihn auch am Sonntag noch hemmten. «Ich versuchte meine Läufe sicher zu fahren, um meinen Körper nicht noch stärker zu verletzen. Als dann die letzte Stage gekommen war, investierte ich noch meine restliche Energie und fuhr die drittschnellste Zeit heraus», fasste er sein Rennen zusammen. Am Ende resultierte der 7. Gesamtrang.

Nicht in die Endabrechnung von Val d'Isere schaffte es Lukas Anrig, Sargans. Er schlug beim zweiten Lauf mit der Pedale an einem Stein an, überschlug sich, wobei ihm das Bein ins Vorderrad geriet. Mit Schnittwunden am Knie und Prellungen am linken Bein und Arm musste er das Rennen aufgeben.

In der Enduro World Series ist nun bis zum Finale am 20, Oktober in Ligure (Italien) Pause. Eine Pause, die die Fahrer nutzen können, um ihre Blessuren zu pflegen. Doch mit süssem Nichtstun hat das wenig zu tun. Renè Wildhaber zum Beispiel versucht nun seinen Körper zu erholen, «dafür aber an der Eurobike meinen Kopf zu gebrauchen.» Die Euobike findet dieses Wochenende in Friedrichshafen statt.
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