Ab und an ruft das Meer
Ab und an zieht es auch den Seebub ans Meer. Meistens fahre ich nach Nha Trang, da ist dann jeweils auch der Schweizer Treff. Diesmal aber ging die Fahrt nach Da Nang und Quy Nhon. Ich musste für unser Charity Project Krong Buk eine Agent Orange Patientin in die Orthopädische und Rehabilitation Klinik zu Dr. Thanh nach Da Nang überführen.
Nach getaner Arbeit rief mich die See. Da Nang und Quy Nohn verfügen über wunderbare Sandstrände, die mich am frühen Morgen und am Abend verführten. In der Galerie unten ein paar Impressionen dazu. Beide Städte habe noch viel mehr zu bieten, allein mir fehlte die Zeit. Aber den Wolkenpass wollte ich dann doch noch absolvieren.
Wolkenpass
Als ich vor Jahren mit dem Fahrrad Vietnam von Nord nach Süd durchquerte, da habe ich mir den Wolkenpass geschenkt und gönnte mir eine Überführungsetappe mit dem Zug durch den Tunnel. In diesen Tagen bin ich mit dem Jeep in Da Nang und hole diesen Abschnitt nun nach.
Als ich vor Jahren mit dem Fahrrad Vietnam von Nord nach Süd durchquerte, da habe ich mir den Wolkenpass geschenkt und gönnte mir eine Überführungsetappe mit dem Zug durch den Tunnel. In diesen Tagen bin ich mit dem Jeep in Da Nang und hole diesen Abschnitt nun nach.
Die Aussicht auf die Küste und Da Nang während der Fahrt und von ganz oben (496 m ü. M.) ist eine Reise wert. Da ich - wenn immer möglich - den Touristenmassen aus dem Weg gehe, legte ich meine Kaffee-Pause nicht auf der Passhöhe ein sondern fuhr noch ein kleines Stück auf der anderen Seite hinunter.
Bei einem kleinen Restaurant stieg ich aus. Im Gegensatz zur Passhöhe war ich hier der einzige Gast. Ein alter Mann mit einem entstellten Gesicht gesellte sich zu mir. Er wollte sich unterhalten, sprach englisch und französisch, war aber nur sehr schwer zu verstehen. Eine Explosion habe ihm Arm und Gesicht verstümmelt, erklärt er und dann begann er aufzuzählen, wen er alles kannte. Dazu zog er aus seiner prall gefüllten Plastikmappe einen dicken Packen vergilbter, abgriffen Visitenkarten hervor und begann mit seinen Geschichten zu den Karten.
Nach einer guten Weile unterbrach ich ihn mit den Worten, ich müsse weiter. Er aber liess nicht locker. Nun holte er aus seiner Mappe ein in Plastik gebundenes, ebenfalls abgegriffenes Album. Es enthielt eine beeindruckende Sammlung von internationalen Banknoten. Die Schweiz war nicht vertreten und ich konnte ihm leider nicht aushelfen, da ich seit Jahren kein Schweizer Geld mehr mit mir führe. Er wollte mir dann noch Fotokarten von Sehenswürdigkeiten auf der anderen Seite des Wolkenpasses verkaufen, aber ich lehnte ab und machte mich auf den Heimweg.
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